Nächstes Projekt 02/16  

Juni / Juli 2010

Technische Universität Darmstadt

UNITEL

Die Lichtwiese auf dem Weg zu einem Internationalen Campus

von Matthias Jakob

Hochschule:

Technische Universität Darmstadt

Präsentation:

24.07.2009

Lehrstuhl:

Prof. Johann Eisele

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

- Recherche - Konzeptvarianten - städtebauliche Arbeitsmodelle - Gebäudeorganisation - Skizzen - Arbeitsmodelle - Zeichnungen (Vectorworks) - 3D Modelle (Sketchup) - Ausarbeitung - Darstellung (Adobe) - Präsentationsmodell (Laser, Pappe, Kleber)

Aufgabe: Die Brache an einem der Zugänge zum Campus Lichtwiese der TU Darmstadt soll bebaut werden. Die Aufgabe sieht eine Kombination aus temporärem und dauerhaftem Wohnen vor, die Studenten, Mitarbeitern, Professoren und Gästen der Universität zur Verfügung stehen soll. Des Weiteren ist städtebaulich auf die bisher nicht vorhandene Eingangssituation zum Campus einzugehen.
Konzept: Das Gelände liegt an einem der Hauptzugänge zur Lichtwiese. Die üppige Vegetation schränkt im Sommer die Wahrnehmbarkeit stark ein. Das Gästehaus positioniert sich als Solitär an der Kreuzung und nimmt über seinen Maßstab den Bezug zu den Fachbereichsgebäuden der Lichtwiese auf. Darüber hinaus entsteht über die kompakte Kubatur ein Landmark, das den Eingang zur Lichtwiese deutlich markiert und sich gegen die Vegetation behaupten kann. Des Weiteren bildet das Gebäude den Rahmen für eine potentielle Nachverdichtung des Campus entlang des Lichtwiesenweges.
Leitbild Gästehaus: Das Gebäude repräsentiert die Universität weit über die Grenzen Darmstadts hinaus. Da sich das Angebotvorwiegend an temporäre Nutzer richtet, ist das Gästehaus für ausländische Gäste besonders interessant. Die Aufgabenstellung sagt hierzu: „Nicht nur Studenten, gerade auch möglichen Gästen aus dem Ausland kann das Gebäude des Unitels etwas über die Kultur unseres Landes vermitteln.“ Hier setzt der Leitgedanke des Gästehauses an: das Klischee der deutschen Gastfreundschaft – das Gästehaus. Die äußere Erscheinung des geläufigen deutschen Gästehauses findet ihren Ursprung im Bild des Schwarzwaldhauses. Profane Wohnbauten werden mit den Elementen des Schwarzwaldhauses „geschmückt“, um so einen heimeligen Charakter zu vermitteln. Ein Walmdach, Fensterläden und Balkone im „Schwarzwaldstil“ vermitteln Gastlichkeit und Gemütlichkeit. Der Entwurf wagt eine moderne Interpretation des Klischees. Die prägenden Elemente des Gästehauses werden aufgenommen und innerhalb eines Maßstabsprunges verfremdet.
Gemeinschaft: Durch die verschiedenen Nutzergruppen des Gästehauses können die unterschiedlichsten Synergieeffekte entstehen. Das Gebäude maximiert diese durch seine Organisation. Die meisten Begegnungen im Gebäude sind spontaner Natur. Aus diesem Grund sieht der Entwurf eine zentrale Halle vor, um die sich die Zimmer gruppieren. Von der zentralen Halle gehen die verschiedenen Gemeinschaftsbereiche ab, die vertikal im Gebäude verteilt und miteinander über einen Weg verbunden sind. Der Weg kann durch ein eigenes Oberflächenmaterial auch von neuen Besuchern sofort nachvollzogen werden.