Platz 12
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Januar / Februar 2017

Fachhochschule Aachen

Therme

am Büchel, Aachen

von Aselya Iskakova

Hochschule:

Fachhochschule Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

25.01.2016

Lehrstuhl:

Entwerfen / Prof.Dipl.-Ing. Ulrich Hahn

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

Vectorworks, Photoshop, Indesign

In den letzten Jahrzehnten verschwanden die Aachener Thermalquellen fast gänzlich aus dem Blick der Öffentlichkeit und aus dem Bewusstsein der Stadtbewohner. Der Entwurf soll die Thermalquellen für die Bewohner Aachens erlebbar und nutzbar machen und dem Baden in den heilenden Quellen, wie in der Vergangenheit, wieder eine Rolle verleihen. Obwohl die Aachener Thermalquellen durch den Bau vieler Bade- und Kurhotels in der Vergangenheit durchaus attraktiv für Kurgäste waren und Touristen in die Stadt lockten, verschwanden die Quellen mit der Zeit fast gänzlich aus dem Blick der Öffentlichkeit und aus dem Bewusstsein der Stadtbewohner. Der Entwurf soll einen Ort schaffen, den die Menschen wieder zu Heil- und Rekreationszwecken nutzen.

Die geologische Lage der Thermalquelle bestimmt den Ort für ein neues Badehaus in Aachen. Genau an dem von der Natur kreierten Ort, wo eine geologische Felsüberschiebung bis in die Tiefe der Erde ragt, genau dort, wo Regenwasser, welches im Hohen Venn versickerte, nach 10000 Jahren erwärmt und mineralisiert als Thermalwasser wieder an die Oberfläche tritt und als Quelle entspringt, genau dort soll ein Bad entstehen, welches diesem Ort Anerkennung verleiht.

Nach ausführlicher Analyse wird ein städtebauliches Konzept entwickelt, mit dem ein fast nutzloses Arial im Zentrum neu definiert wird. Dazu wird dieses
überdimensionierte Arial durch einen Fußweg in zwei Bereiche geteilt. Der erste Bereich enthält Wohn- und Geschäftshäuser, der zweite eine Therme und ein neues Parkhaus.

Das Entwurfskonzept der Therme basiert auf dem Gedanken, das Raumprogramm als projezierte, aufeinander gestapelte Rahmen zu betrachten, von denen vertikale Flächen subtrahiert und horizontale Flächen addiert werden, um somit einen spannungsvollen Baukörper entstehen zu lassen. Die Fassade ist zu den Straßenseiten geschlossen, um die Besucher vor Blicken zu schützen. Somit öffnet sich der Körper ausschließlich zu den umgebenden kulturellen Bauten auf der Westfassade und im Erdgeschoss, wo sich der Haupteingang und gewerbliche Räume befinden. Durch diese Geste entsteht die Möglichkeit, von jedem Geschoss zur jeder Zeit den Blick auf den Aachener Dom zu genießen.

Ein Bad ist ein ruhiger und grundlegend sehr persönlicher Ort und es kann dennoch als geselliger sozialer Treffpunkt dienen. Die räumlichen Eigenschaften und die Atmosphäre des Bades sollen diese Anwendung unterstützen, aber auch das Wohlbefinden der Badegäste wahren. Im Bad ist man entblößt, ehrlich, natürlich und lässt los. Der Entwurf soll auch diesen Kriterien Rechnung tragen.