4, 2000
Fachhochschule Köln
Theater für Gütersloh

Fachhochschule Köln
Juli 2000
Prof. C. Wiese, Prof. J. Siegemund
Kulturbauten
Sämtliche Zeichnungen und Nachtberechnungen bis auf Konzeptskizzen sind mit Microstation SE erstellt, das 3d-Modell mit Triforma. Das konstruktive, atmosphärische 3d-Schnittmodell wurde mit CorelDraw 9 weiterbearbeitet. Für die Bildbearbeitung habe ich Photoshop 5 verwendet. Zur Erstellung eines stereographie-gelaserten Kunststoffmodells (neuartiges Prototypverfahren) habe ich eine Kamerafahrt als virtuelle Betrachtung animiert.
Die Stadt Gütersloh benötigt ein Theater mit 900 Plätzen. Aufgabe war es, ein eigenständiges Theater für Gastspiele von Ensembles aus dem In- und Ausland mit Oper, Ballet, Tanz sowie Konzerten auf dem Platz zu entwerfen. Weitere Nutzungen wie arbeitete Aufführungen, Ausstellungen, Szenebühne, Tagungen, Gastronomie, Happenings für Kinder sollen ebenfalls möglich sein.
Das Theater soll auch tagsüber die urbanen Qualitäten verstärken und entsprechend gestaltet sich der Auftritt im Raum. Der Körper umarmt den vorderen Teil des Plangebietes, das Herz von Gütersloh. Die Höhenentwicklung ist auf die Umgebung abgestimmt, die Gestaltung und Gliederung der Fassaden jeweils auf das Gegenüber bezogen. Die Stirnfront reagiert orthogonal auf die Straße.
Das Foyer öffnet sich zum Platz und wird mit seinen Treppen und Galerien zum Ort des Sehens und Gesehenwerdens. Der Weg führt zum Zuschauerraum, der auf drei Ebenen erschlossen ist. Hier in der Tiefe, abgerückt von Straße, Stadt und Theaterplatz, entfaltet sich etwas Einzigartiges, in dem die Besucher selbst zu Protagonisten werden, bevor sie hinter großen Türen in den Saal in die Welt des Theaters eintauchen.