August / September 2010
Technische Universität Dresden
The Nobel Foundation - Center for Excellence in Science

Technische Universität Dresden
15.07.2009
Prof. Dr.-Ing. Gunter Henn
Kulturbauten
Recherche Konzeptfindung in Skizzen, Ideen- und Arbeitsmodellen Konstruktion der Dachoberfläche in Nemetschek Allplan und Cinema4D, Grundrisse, Schnitte und Ansichen ebenfalls Nemetschek Allplan Visualisierung: Cinema4d und 3ds Max Modellbau: Warmverformung von Kunststoffplatten mittels Heißluftföns auf einer zuvor ausgelaserten und zusammengesteckten Spantenunterkonstruktion
Nobel Science-Park
Auf Beckholmen, einer ehemaligen Werftinsel in Stockholm, soll ein Zentrum der Nobel Foundation entstehen, in dem führende Forscher aus aller Welt zusammentreffen. Außerdem soll hier über wissenschaftliche Leistungen informiert werden, die seit 1901 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden.
Der Entwurf erhält die charakteristischen Industriedenkmäler Beckholmens und ergänzt die alte Werftlandschaft um eine "Wissenslandschaft", die weich um bestehende Strukturen herumfließt und sich für Landmarken öffnet. Die zahlreichen Öffnungen geben den Blick ins Innere frei und wecken Neugier beim Besucher.
Das Innere des Gebäudes vereint Arbeitsbereiche und Ausstellungsbereich auf einer Ebene und schafft zahlreiche Ein- und Durchblicke, das ehemalige Trockendock wird zum „Wissensspeicher“. Gegliedert werden die offenen Bereiche durch frei eingestellte Funktionskerne, die neben den erforderlichen Medien auch notwendige Nebennutzungen aufnehmen.
Die Oberfläche der neuen Landschaft ist als Erweiterung des Freizeit- und Erholungsangebots der umliegenden Stadtteile konzipiert. Das geschwungene Dach lädt ein zu Spiel, Sport und Erholung und gibt zahlreiche Sichtbezüge frei.
Die große Oberfläche der Landschaft wird zur Energiegewinnung genutzt: Über Solarthermie wird an den langen Sommertagen Skandinaviens Wasser erwärmt und in stark wärmegedämmten Tanks im Trockendock gespeichert. Zur Deckung des Wasserbedarfs kann das Regenwasser herangezogen werden. Durch die großen zu Verfügung stehenden Volumen wird diese Art „Klimapuffer“ wirtschaftlich. Die gespeicherte Wärme wird im Winter zur Beheizung des Gebäudes genutzt. Das Gebäude wird durch Quelllüftung versorgt, die notwendigen Leitungen verlaufen unter dem doppelten Fußboden. Die Abluft wird in den Kernen gesammelt und ebenfalls über Wärmetauscher zur Energiegewinnung verwendet. Die großen speicheraktiven Bauwerksmassen tragen zusätzlich zu einem angenehmen, konstanten Raumklima bei. Die gut gedämmte Deckenkonstruktion verhindert zudem übermäßige Energieverluste.