4, 2007
Universität der Künste, Berlin
The Museum of the Moving Image in Mumbai and more ...

Universität der Künste, Berlin
Januar 2007
Prof. Juliane Zach, Prof. Franz-Josef Hilbers
Kulturbauten
Recherche, Skizzen, Arbeitsmodelle, AutoCAD 2D/3D, Cinema 4D, Adobe CS
Die Idee eines Wandermuseums für den unter “Bollywood” bekannten indischen Populärfilm basiert auf dem Konzept des in Indien üblichen Wanderkinos. Das sich weltweit wachsender Beliebtheit erfreuenden, dem Ursprungsland entsprechend farbenfrohen Massenmedium ist von Tanz und Musik ganz wesentlich geprägt.
Die über 3.000 Jahre alten kulturellen und religiösen Einflüsse auf dieses für den ganzen Subkontinent identitätsstiftende Kulturgut werden im Bollywoodfilm wie auch im Museum weiter getragen.
Das Museum ist Botschafter Indiens und wird mit einer interaktiven Fracht im Ursprungsland geladen, bevor diese als Teil der Ausstellung mit auf Welttournee geht.
Die Fassade vermittelt eine weit reichende Werbewirkung und trägt die grelle und laute Identität von Bollywood in die Welt.
Beim Andocken des Wandermuseums, bricht die hermetisch geschlossene Form des Schwimmkörpers auf und definiert mit der Drehbewegung der Kinoleinwand zum Ufer hin den öffentlichen Raum mit einer neuen Nutzung. Im Körper hinter dem LCD-Bildschirm befinden sich Museums-Café und Museumsshop.
Das Ausstellungskonzept basiert auf dem interaktiven Umgang des indischen Publikums mit ihrem Kino.
Der schwimmende Museumskörper wird als Einheit aus zwei konzeptionellen und damit auch konstruktiven Elementen verstanden. Das Produktionsraster als Rahmen der Filmmanufaktur wird rohes Stahl-Konstruktionsraster des Baukörpers.
Die frei angeordneten farbigen Raumboxen beinhalten erlebbare Filmelemente wie zum Beispiel Tanz, Musik, Action oder Happy End. Dadurch wird die Rezeptur des so genannten Formel-Films in eine Rezeptur für das Ausstellungskonzept bzw. dessen Raumprogramm übertragen.