Platz 3
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Mai / Juni 2014

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

SÜDSEE(T)RÄUME

Der Görlitzer Süd See - GSS

von Oleg Talut

Hochschule:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Abschluss:

Master

Präsentation:

19.03.2014

Lehrstuhl:

Lehrstuhl Entwerfen, Wohn- und Sozialbauten/ Prof. Huckriede/Prof. Nagler /Prof. Becker

Rubrik:

Hotelbauten

Software:

Rhinoceros, Photoshop, Maxwell, Illustrator, InDesign

Vorwort
Der Tagebau hinterlässt Landschaften, denen eine besondere Herangehensweise gebührt. Der Mensch hinterlässt dabei Orte, deren Geschichte und Erscheinung er durch den Eingriff maßgeblich verändert hat. Wie geht man mit diesen riesigen Zeugnissen der gewaltigen Rohstoffbeschaffungsmaßnahmen um-erhalten/kaschieren/transformieren?

Thema
Das ehemalige Tagebaugebiet Berzdorf südlich von Görlitz wurde renaturiert und soll als Gesamtgebiet entwickelt werden. In dieser Arbeit wurde die Vertiefungsmöglichkeit "Jugendherberge" behandelt.

Lage
Genaue Analysen von Topografie, Infrastruktur, Sicht- und Nutzungsbeziehungen und das entwickelte Gesamtkonzept führten zur gewählten Lage der Jugendherberge mit Regattatribüne nordöstlich der Landzunge mit ausgewogener Nähe und Distanz zu den anderen Nutzungsbereichen.

Konzept und Organisation
Topografie und Ausrichtung zum See haben die Organsitation und Struktur des Gebäudes stark mitbeeinflusst. Die Lage am Hang ermöglichte die multifunktionale Integration der Tribüne und eine Staffelung der Geschosse mit Terrassen. Eine Sattelsituation in einem Höhenzug war der Anknüpfungspunkt, verschiedene Funktions-/ Nutzungs- und Erschließungsbereiche sinnvoll zu gliedern. Das Gebäude orientiert sich am Geländeverlauf und der Tiefpunkt markiert das Zentrum in dem sich die unterschiedlichen Höhenlevel und Gebäudezonen treffen. An dieser Stelle verbreitert sich der Seerundweg zu einem Vorplatz mit verschiedene Funktionen.
Auch die Zieleinfahrt der Regattastrecke befindet sich auf dieser Höhe, sodass sich nahezu mittig eine Querachse zur Längsausrichtung des Baukörpers ausbildet, die das Gebäude und die Umgebung ebenfalls strukturiert. In dieser Flucht verläuft auch der Anlegesteg mit Aufenthaltszonen. Die beiden Geschosse verbreitern sich an dieser Achse, da dort die verschiedenen Gebäudebereiche zusammentreffen. Hervorzuheben ist das EG, welches sich von beiden Seiten an den Hang anschmiegt, wobei die seeabgewandte Seite die Wirtschaftstrakte beherbergt.
An der Seeseite befindet sich ein Band mit versch. Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.
Ein wichtiger Aspekt war jedes Gastzimmer zum See auszurichten, wodurch das Gebäude horizontal in die Länge gezogen wurde.

Energetik
Durch Bauteilaktivierung der Stahlbetonschotten,kann das Gebäude mittels Wärmetauscher mit Seewasser beheizt/gekühlt werden. Zusätzl. Stromversorgung durch Solarmodule auf dem Dach.

Materialität
Gestaltungsmaterial ist v.a. Holz. Als Kontrast dazu findet sich Cortenstahlelemente. Die Bodenbeläge bilden in den Aufenthaltsorten Holzdielen. Die Tribüne besteht aus hellem Sichtbeton mit Holzsitzflächen.
Des Weiteren sind im Außenraum unterschiedl. Bodenbeläge: Tartan, Rasen/Wiese, Rindenmulch, Sand, Kunststein.

Vegetation
Als gliedernde Elemente dienen verschiedene regionale Vegetationsformen. Natürlich belassene Wiesen, Bereiche mit Schilf und langen Gräsern. Kiefern bieten den Vorteil, Schatten zu spenden und den Seeausblick