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Oktober / November 2010

Fachhochschule Dortmund

suckerPUNCH competition

williamsburg waterfront performance venue

von Stefan Falk

Hochschule:

Fachhochschule Dortmund

Präsentation:

26.08.2010

Lehrstuhl:

Prof. Rogall / Prof. i. V. Ocanto

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad / Cinema 4D / Photoshop / Illustrator / InDesign / Google Earth

Wettbewerb und Lage
Auf dem Grundstück des East River State Park ist ein Musikveranstaltungsort zu entwerfen, der sich in den vorhanden Park als ein flexibles Netzwerk mit zwei Bühnen und entsprechenden dienenden Einrichtungen einfügt. Der Park ist Austragungsort für die „Jelly Pool Parties“, bei denen 6.000 Fans im Sommer freie Vorstellungen von Independent-Künstlern genießen können und soll in Zukunft auch für andere Kulturveranstaltungen genutzt werden. Der besondere Aufenthaltswert liegt in dem seltenen, unverbauten Blick auf Manhattan. Als ursprüngliches Hafengebiet am East River hat sich Williamsburg in den letzten Jahren zu einem Epizentrum von Musik, Kunst, Mode und Design entwickelt.

Entwurf
Für die Nutzung des Parks als Veranstaltungsort, innerstädtischem Grünraum und Sportstätte wird ein flexibles Gebäudesystem benötigt. Aufgrund dieser Anforderung und der ursprünglichen Nutzung des ehemaligen Dockgeländes bietet sich die Nutzung von Frachtcontainern als modulares Baukörpersystem an. Diese sind günstig, einfach zu transportieren und haben eine kurze Auf-, Aus- und Abbauzeit. Außerdem kann man durch die Modularität perfekt auf die verschiedenen Gebäudegrößen, die das Raumprogramm generiert, reagieren. Ein weiterer Faktor, der für den „Baustoff“ Container spricht ist die Nachhaltigkeit, da dieser wiederverwendet und am Ende seines „Nutzungszyklus“ recycelt werden kann. Der Übergang von temporär zu dauerhaft trifft darüber hinaus das Selbstverständnis der Zielgruppe für die „Jelly Pool Parties“ im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Es ist die erste Generation des digitalen Zeitalters die parallel zur Entwicklung des Computers aufgewachsen ist. Für viele Jugendliche war damals der erste Kontakt und Einstieg in die digitale Welt der Gameboy von Nintendo, der zusammen mit dem Spiel Tetris verkauft wurde. Gestapelte Frachtcontainer in verschiedenen Farben suggerieren schnell das zweidimensionale Bild von Tetris. Da viele, unterschiedlich große Komponenten im Raumprogramm gefordert sind, werden die Tetris-Bausteine aus dem zweidimensionalen Raum gelöst und dreidimensional übereinander gestapelt. Eine größtmögliche Flexibilität ergibt sich durch die Nutzung von Standard ISO 10‘ Frachtcontainern. Diese haben ein nahezu würfelförmiges Format. So ergeben sich Rücksprünge, Brücken, Terrassen und Hochpunkte für jede Gebäudegröße. Die Hochpunkte der Tetris-Steine dienen als Orientierungspunkte und visuelles Leitsystem. Durch die Form- und Farbgebung wird sofort Tetris assoziiert und man verbindet eine positive Erinnerung seiner Jugend damit. Dieser Umgang mit der Gebäudeform nimmt die Ernsthaftigkeit einer herkömmlichen Architektur und schafft trotzdem ein gut funktionierendes, wirtschaftliches Raum- beziehungsweise Gebäudeensemble. Es wird außerdem durch eine „corporate architecture“ ein Identifikationsmerkmal für die „Jelly Pool Parties“ entwickelt, das eine Ausdehnung auf andere Veranstaltungsorte ermöglicht.