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März / April 2011

Technische Universität Berlin

Strandbad Mythenquai

Zürich

von Iliana Rieger

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Präsentation:

28.01.2011

Lehrstuhl:

Prof. Regine Leibinger

Rubrik:

Gesundheitsbauten

Software:

ArchiCAD Photoshop Illustrator InDesign

Das Strandbad Mythenquai in Zürich soll in einen ganzjährigen Ort der Erholung transformiert werden. Um dies zu erreichen, wird der bestehenden Anlage ein neues geschlossenes Bad hinzugefügt. Dabei bleiben die Randgebäude und der üppige Baumbestand des bestehenden Strandbades unangetastet.

Das neue Bad im Bad wird zum Vermittler zwischen Parkanlage und See. Alle Funktionen, vom Cafe bis zu den einzelnen Bade- und Erholungsräumen, befinden sich in dem langgestreckten Gebäude, das sich bis ins Wasser hinausstreckt. Die Weite des Sees schafft dabei Intimität und Distanz, die grundlegend für den Prozess der Erholung sind.

Für die bauliche Struktur des Gebäudes wird das Bild von verschobenen Steinplatten aufgegriffen: Drei langgestreckte Quader werden gestapelt und es entstehen drei Ebenen: ‘Über Wasser‘, ‘Wasserkante‘ und ‘Unter Wasser‘.
Um die klare Grenze zwischen Ufer und See partiell zu verwischen, werden diese drei Ebenen in Längsrichtung gegeneinander verschoben. Auf jeder Ebene ist eine spezifische Raumsequenz erfahrbar, die jeweils den Bezug des Innenraums zur Umgebung auf andere Weise thematisiert.
So entstehen drei voneinander getrennte Welten, die der Besucher entdecken kann: Bahnen schwimmen im Sportbad über dem Wasser, Wechselbaden in warmen und kalten Becken auf Wasserebene und unter dem Wasser schwitzen und ruhen.

ÖFFENTLICHKEIT
Der Seeuferweg führt als Leitlinie durch das Strandbad Mythenquai. Um den Verlauf des Wegs und damit die Öffentlichkeit des Ortes nicht zu stören, schneidet sich ein Durchgang durch das Gebäude. Durchquert man diesen, schließt sich auf der Parkseite das Cafe und auf der Seeseite das neue Bad an.

ERSCHLIESSUNG
Über das Entree gelangt der Besucher in den Verteiler. Hier kann zwischen drei Wegen gewählt werden: zum Sportschwimmen im Obergeschoss, zum Wechselbaden im Erdgeschoss oder in die Sauna im Untergeschoss. Die Umkleide- und Nassräume befinden sich auf den Zwischenabsätzen der schmalen, von oben belichteten Treppen und müssen auf dem Weg zum gewählten Geschoss durchquert werden.

SEQUENZ +1 . SCHWIMMEN
Über dem Wasser steht das Schwimmen im Vordergrund. Durch die massiven Seitenwände wird die Bewegungsrichtung zum See betont.

SEQUENZ 0 . ERHOLEN
Auf Wasserebene fließt der See scheinbar durch das Gebäude. Stege führen den Besucher über das Wasser. Jedes Becken ist unterschiedlich temperiert und gibt die Möglichkeit zum Wechselbad.

SEQUENZ -1 . SCHWITZEN
Taucht man ein in die Sequenz ‘unter Wasser‘, so betritt man einen sehr geschlossenen, höhlenartigen Raum. Wege mäandrieren um die massiven Schwitzkammern und werden über partiell gesetzte Oberlichter belichtet.