Platz 13
Nächstes Projekt 13/20  

Januar / Februar 2015

Hochschule Koblenz

Stipendiaten-Villa

Kunststätte im Westerwald

von Christopher Langner

Hochschule:

Hochschule Koblenz

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

11.06.2014

Lehrstuhl:

Prof. Dagmar Eisermann

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

ArchiCAD, Illustrator, Photoshop, InDesign, Cinema4D

Ansatz:
Das Konzept basiert hauptsächlich auf den Analysen der Umgebung. Dabei waren vor allem Der Kunst- und Skulpturen-Garten des Künstlers Worthelkamp, sowie die von der Natur dominierten Umgebung zu berücksichtigen. Das ruhig gelegene Grundstück am Rande von Hasselbach, zwischen Ortsausgang und dem Anwesen "Worthelkamp" wird von zwei Bächen und einer wenig befahrenen Straße gerahmt. Ein idyllischer Ort, wie geschaffen für eine Arbeitsstätte der Kunst und des Handwerkes. Das sowohl gemeinsame Arbeiten, als auch die Möglichkeit des Rückzugs in die individuelle Arbeitswelt stehen dabei im
Vordergrund.

Die NATUR steht über allem!
Die Kubatur der Villa ergibt sich dabei aus genau 3 LEITBILDERN: unterirdisch, flach, linear.
1  Berberische Stämme aus Tunesien, China oder Indien gaben die Idee zu einer modernen Art unterirdischen Höhlenbaus. Ein zentraler Hof ebnet den Zugang zu sämtlichen Nutzungseinheiten.
2  Um der Umgebung und den Skulpturen des Gartens keine Konkurrenz zu sein erhielt eine flache Bauweise den Vorzug. Die Architektur gliedert sich in die Natur ein, ohne in den Hintergrund zu treten.
3  Inspiration zu einer linearen Bebauung gab eine kleine, eigens angefertigte Skulptur aus Holz. Sie vereinigt die Idee einer Natur-nahen Architektur und der Rückbesinnung auf einen der ältesten zum Bauen verwendeten Rohstoffe.


Entwicklung:
Um das Konzept der unterirdischen Bauweise der Berber zu adaptieren, war es erstens nötig genügend Licht in die, im "Keller" gelegenen Gebäudeteile zu bekommen. Atrien und Höfe zwischen den Gebäudeteilen bringen die Natur so ein Stockwerk tiefer. Zum zweiten beruht eine berberische Höhle auf einen zentralen Eingangsbereich von dem aus alle wichtigen Räume, wie zB Zimmer, Küche und Arbeitsraum erreicht werden können. aus diesem Grund gibt es zwei Höfe. ein "öffentlicher", der als Eingang fungiert und einen von der Außenwelt abgetrennter Hof, der zum privaten Beisammensein einlädt. Terrassen im Erdgeschoss zwischen den Riegeln sind zum Teil Arbeitshöfe und Balkone. Folglich entstehen private abgeschottete (Frei-) Räume
zum Arbeiten und sich Austauschen. Diese Unterteilung in Arbeit und Ruhe bzw Arbeit und Gemeinschaft spiegelt sich auch in der Grundrissbildung wieder. Sie sieht eine räumliche Trennung der Zimmer (Ruhe), der Küche (Gemeinschaft) und der Ateliers vor.
Da es durchaus auch er wünscht ist, dass sich Publikum der Kunst des Hauses hingibt ist ein öffentlicher Eingang vorgesehen, der Quer durch das Anwesen führt, ohne zu Tiefe Einblicke zu geben. So können Besucher Konzerte und Ausstellungen besuchen ohne die Privatsphäre der Bewohner zu stören.
Um der Arbeit im Haus eine übergeordnete Rolle zu verleihen sind die Ateliers als einziges zweigeschossig. Fenster gibt es folglich nur auf Höhe der Galerien und Richtung Norden, um im Untergeschoss Platz zum Arbeiten zu schaffen. Der durchlaufende Sonnenschutz komplettiert das gesamte Projekt und macht aus zwei einzelnen Riegeln eine Einheit.