2, 2006
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Stadtlandschaft Stettbach

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Juni 2005
Prof. Kees Christiaanse
Städtebau
Die Arbeit entstand parallel auf mehreren Massstabsebenen zwischen 1:50.000 und 1:500, die sich von der Analyse der Stadtregion bis zur Ausbildung möglicher Gebäudetypologien immer wieder gegenseitig inspirierten. Die Entwicklung des Entwurfs fand sowohl am Computer (2D und 3D) wie auch am Modell statt. Im Arbeitsprozess und zur Erstellung der Präsentationspläne kamen Rhino, AutoCAD, Illustrator und Photoshop zum Einsatz.
Das Gebiet der Stettbacherwiesen ist zwischen Zürich Schwammendingen, einer Stadterweiterung aus den vierziger Jahren, und dem Dübendorfer Gewerbegebiet gelegen. Wie auch andere Orte des Glattals im Norden Zürichs verfügt es über das Potential, Zentrumsfunktionen für eine zukünftige Stadtregion Zürich zu übernehmen. Diese Zentren sollen nicht die Fortsetzung der «Generic City» des heutigen Glattals sein, sondern durch funktionale und gestalterische Spezifizität überzeugen.
Eine heute bestehende Struktur ungenutzter Sportfelder wird übernommen und in Baufelder umgesetzt, die je nach Bedarf, unabhängig voneinander in einem offenen Prozess bebaut werden können.
Zentrales Element der Bebauung ist der einzelne Cluster, der sowohl als frei stehender Block als auch im Zusammenspiel mit dem Bestand, den Freiflächen und weiteren Neubauten ein räumlich und funktional differenziertes System darstellt.
Eine Mischung aus gesteuerter und freier Ansiedlung verschiedener Nutzungen garantiert die Ausgewogenheit. Programme wie Eishalle, Fitness-Studio oder Kiosk fungieren auf unterschiedlichen Maßstabsebenen als Attraktoren. Die weitere Entwicklung wird lediglich durch die Vorgabe der Gebäudevolumen geleitet.
Der «Wilde Park» ist zum einen unmittelbare atmosphärische Referenz. Ein differenziertes System von Grünräumen, jenseits des gepflegten Stadtparks, ist Untergrund und Zwischenraum der einzelnen Cluster. Zum anderen steht der „Wilde Park“ für die programmatische und architektonische Undeterminiertheit des Geländes. Eine spröde Vielfalt und Aneigenbarkeit prägen das Bild des zukünftigen Areals.