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März / April 2014

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Stadthäuser in Cottbus

Entwurf zweier Stadthäuser in der Altstadt von Cottbus

von Matthias Gottschalk

Hochschule:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

08.08.2013

Lehrstuhl:

Fakultät für Bauen / Prof. Dipl.-Ing. Bernd Gläser

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Archicad 16, Artlantis, GIMP

Einleitung

Um dem Ort einen würdigen Entwurf zu bieten , muss es wieder eine Besinnung auf diesen geben. Architektur darf nicht austauschbar und beliebig sein, möchte man etwas Dauerhaftes bauen. Die These des Stadthauses, bedarf genau dieser Anforderungen. Unterstrichen wird die Anforderung an Dauerhaftigkeit in der herzustellenden Stadtreparatur. Also im Maßstab des Stadtbilds gesehen, ein Bauen im Bestand. Um dieser Aufgabe einen würdigen Entwurf entgegenzustellen ist eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Ort erforderlich. Doch wie ist dieser Ort definiert?


Analyse

Die Cottbuser Altstadt ist geprägt durch überwiegende kleinteilige Bebauung. Flächensanierungen in den 80er Jahren, führten zum Teil zu Begradigungen einiger Straßen. Die verwendete Großtafelbauweise konnte eine Kleinteiligkeit nur vortäuschen. Aufgrund der standardisierten Bauweise ist es nicht möglich auf den Ort zu reagieren. Stadtbildprägende Eckbetonungen fehlen. Die Altstadt ist im Osten hin, durch die Stadtmauer und die angrenzende Spree definiert.
Erschließt man die Altstadt von Osten, überquert man die Spree, passiert man Solitäre, um anschließend durch die Stadtmauer in die Altstadt zukommen. Hat man zuvor undefinierte Straßenräume aus dem kommenden Sandow erlebt, gibt es hier den Raum. Enge Bebauung und immer wieder abknickende Straßenzüge vermitteln das Bild einer gewachsenen Stadt.
(...)

Entwurf
Durch die asymmetrische Teilung, der zu bebauenden Parzelle, gibt es der Bebauung etwas Gewachsenes. Es entsteht also ein schmales und ein breites Haus. Beide Stadthäuser sind als Einfamilienhäuser definiert, mit einer klaren Trennung durch eine Grundstücksgrenze. Einzig für den Bereich der Zufahrt zur Tiefgarage muss ein Wegerecht eingeräumt werden. Die Ladenzone hält sich an die Grundstücksgrenzen und beschränkt sich auf das Erdgeschoss beider Gebäude. Die klare Trennung zwischen Geschäft und Wohnraum ermöglicht einen einfachen Mieterwechsel des Gewerbes. Die Auslegung des Erdgeschosses als Einzelhandel, soll zu einer Belebung dieser Straßenseite führen.
Um der unangenehmen Situation, des um die Ecke-Gehens, entgegenzuwirken, wird dieser Bereich durch Kolonnaden aufgelöst. Gleichzeitig entsteht, für das sich in diesem Haus befindende Gewerbe, eine Eingangssituation.
Beide Fassaden richten sich, wie auch die umliegende Bebauung, nach einem Raster. Die Verwendung symmetrischer Fassadengliederung steht für Ruhe und Solidität. Dies folgt dem Gedanken, dass sich beide Häuser unterordnen sollen, und die Altstadt als Gefüge respektieren.
Die Zugänge zu den Wohnhäusern, nicht nur aus Repräsentationszwecken, sondern auch aus postalischer Sicht, sind zur Sandower Straße gelegen. Während das Gewerbe sich mit großen Fensterflächen dem Kunden präsentiert, bleiben die Hauseingänge durch Vollflächig eingesetzte Holztüren, optisch verschlossen. Die Bewohner haben direkten Zugang zur Tiefgarage.
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