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1, 2009

Universität Stuttgart

Stadterfahrungen eines Flaneurs

von Franziska Bettac

Hochschule:

Universität Stuttgart

Präsentation:

23.04.2008

Lehrstuhl:

Prof. Gerd de Bruyn

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Theorie, Text, Fotografie, Adobe Indesign, Illustrator, Photoshop, Homepage, Spielveranstaltungen, Auswertung

Auszug aus dem Konzept:
Warum lieben wir Städte? Was fasziniert an Urbanität, an den Überlagerungen und der Vielschichtigkeit von Dingen, die scheinbar nicht zusammen passen? Die Erforschung und Beobachtung des Stadtraums aus Altem, Neuem, Monumentalem, Morbidem, Dörflichem, Kommerziellem, Künstlerischem usw., führt zur Frage nach der Zukunft der Stadt. Wie lässt sich wohl diese – als poetisch erlebte – Komplexität erhalten und neu generieren?

„Noch beherrscht der Geist der Bourgeoisie in Wirklichkeit das ganze Leben… Aber auf den Gehsteigen und Häuserwänden sind die Beweise dafür zu sehen, dass der Mensch als ein Wesen geboren wird, das sich offenbaren will.“ (CoBrA)

Eine kreativ spielerische Lebensweise, die in der digitalen Welt des Netzes und in den Köpfen seiner Protagonisten längst funktioniert, soll nun auch auf die Stadt übertragen werden.
Die Freiheit, Demokratie und soziale Vernetzung des Internets in die Stadt zu übertragen ist Aufgabe heutiger Stadtplanung und künstlerischer Intervention!
Es geht längst nicht mehr um ideologisch verbrämte Revolutionsgedanken zur Umkrempelung der Gesellschaft. Nein, es geht um nicht mehr (aber auch nicht weniger) als die Zurückeroberung von Lebensräumen!

Ich habe darum ein interaktives Stadtspiel konzipiert, welches die Spieler vernetzen soll, bzw. sie dazu anregen soll, zu „Aktiven Flaneuren“ zu werden.

Projekterklärung:
StuttgartFlaneure ist ein animatives, interaktives Stadtspiel, das sich aus den täglichen Erlebnissen seiner Spieler, sowie einem gemeinsamen Internettagebuch zusammensetzt. Die anfangs möglichst einfachen Fragestellungen sollen den Spieler in seinem Alltag begleiten und ihm den Blick für die Stadt öffnen.
Auf einem persönlichen Stadtplan können Wege verzeichnet und Entdeckungen verortet werden –ebenso hilft dieser beim gezielten Aufsuchen „weißer Flecken“.
Durch den Austausch via Internet werden Ideen verknüpft, Diskussionen eröffnet, Hintergrundinfos zu anderen Städten gegeben und gemeinsame Initiativen gestartet.
Das Spiel ist so konzipiert, dass die zunächst „beobachtenden“ Aufgaben nach und nach komplexer und aktiver werden (können), der Spieler selbst ins Regelwerk eingreifen kann – die Entwicklung des Spiels also völlig offen ist!
Die anfängliche Präsenz der Spielleitung (durch Vorgabe der Homepage, primäre Regeln, erste Aufgaben und dem „Starter-Kit“ für die ersten Mitspieler) wird mit der Zeit immer geringer.