Platz 3
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August / September 2010

Technische Universität Berlin

Stadt Land Fluss

Wasserwanderzentrum Stralsund

von Ariane Mielke

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Präsentation:

29.06.2010

Lehrstuhl:

Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie, Prof. Rainer Mertes

Rubrik:

Städtebau

Software:

Skizzen, Struktur- und Gussmodelle, 3D-,CAD und Bildbearbeitungsprogramme

Die Synthese von Landschaft und Gebäude stehen bei diesem Entwurf im Vordergrund. Der Kontext ist, die Landschaft als Bauwerk und das Bauwerk als Landschaft zu verstehen. Ein Wasserwanderzentrum in Stralsund soll diese Synthese herstellen.

Der Entwurf soll sich einerseits in das städtische Gefüge eingliedern, andererseits einen individuellen Charakter bekommen. Der Fokus liegt neben der Vertiefung der touristischen Entwicklung Stralsunds, auf der Stärkung der Identifikation der Bewohner mit ihrer Stadt. Ziel ist es, unterschiedliche Zielgruppen an diesem Ort zu vereinen. Eine Symbiose zwischen der historischen Stadt Stralsund und seinen Bewohnern bzw. Besuchern und moderner Architektur soll hergestellt werden.

Die Stadt Stralsund ist geprägt durch die Nähe zur Insel Rügen, die historische Altstadt, die Bauten der Backsteingotik und die Stralsunder Volkswerft. Der Wassersport in der Stadt soll in Zukunft gestärkt werden. Die städtische Landschaft soll  eine neue Bedeutung bekommen. Der erfahrbare Weg am/ auf dem Wasser in der Kulturlandschaft als Kontrast zum erfahrbaren Wasserweg in der Stadt. Die Weitläufigkeit der Natur als Kontrast zur einschließenden Gebäudemasse der Stadt.

Das Leitbild des Entwurfes für das Zentrum ist die Gestaltung der Schwelle zwischen Wasser und Stadt. Durch die Verschiebung der Grenze in beide Richtungen werden Räume aufgespannt.


Das Gebäude wird geformt durch die Verbindung von zwei Endpunkten eines öffentliches Weges, Stadt- und Wasserpier. Das gesamte Dach ist begehbar, unterschiedliche Plätze erzeugen unterschiedliche Atmosphären. Innerhalb des Gebäudes gibt es  zwei Ebenen, auf der Stadtebene befinden sich das Restaurant, der Kraftraum und das Hostel. Sie profitieren vom städtischen Zugang und vom direkten Wasserblick.

Die Funktionen auf der Wasserebene sind dem Wasserwanderzentrum gewidmet. Der Weg zur Wasserebene wird von der Straße aus eingeleitet. Eine Vereinsbar leitet über in den zentralen Raum des Wasserwanderzentrums mit Bootsausleihstation und Reparaturlager. Dahinter schließt sich ein Trainingsareal an, welches auch im Winter genutzt werden kann.

Alle Funktionsbereiche sind autark, sind jedoch über einen zentralen Raum miteinander verbunden. Der zentrale Raum im Herzen des Gebäudes ist durch seine starke Verbindung zum Außenraum an den Endpunkt des öffentlichen Weges, dem Wasserpier gekoppelt. Die Grenze zwischen Innen- und Außenraum wird aufgelöst. Im Sommer wie im Winter kann der Raum Boote beherbergen sowie als städtischer Veranstaltungsraum umgenutzt werden.

Im Inneren des Gebäudes verknüpft ein Verbindungskern die Stadt- mit der Wasserebene. Innerhalb der einzelnen Ebenen, verbindet dieser die zum Wasser liegenden Haupträume mit den zur Stadt gewendeten Nebenräumen.


Das Gebäude entsteht aus der Synthese sozialer, kultureller und traditioneller Faktoren. Das Gebäude soll nicht als autonomes Bauwerk zu verstehen sein, sondern als ein Element im Gewebe der Stadt.