September / Oktober 2012
Fachhochschule Potsdam
St. Thomas Park Berlin
Revitalisierung eines Friedhofes

Fachhochschule Potsdam
12.07.2012
Prof. Heike Hanada
Landschaftsarchitektur
Skizzen, Skizzen und noch mehr Skizzen. Archicad, Artlantis und Photoshop
Ein ehemaliger Friedhof soll revitalisiert werden. Raum für Arbeit, Kultur und Freizeit im öffentlichen Park. Ein Konzept im pietätvollen und behutsamen Umgang mit seiner alten Identität mit der neuen Identität als qualitativer Erholungsraum in der Stadt. Eine Symbiose von zwei Welten soll an diesen Ort eine Behausung finden. Der Alltag findet zur Poesie und die Poesie findet zum Alltag.
Der Ort
Der vor dem Vergessen zu beschützende Friedhof liegt in Berlin im Bezirk Neukölln. Seine unmittelbar angrenzenden Nachbaren sind im Westen das Tempelhofer Flugfeld, im Norden Wohnhäuser in der Berliner Blockrandbebauung, Im Süden noch ein intakter Friedhof und im Osten die Hermannstraße. Der erste Eindruck wirkt verwahrlost und vernachlässigt. Die Grabsteine gibt es nicht mehr. Nur die Bäume und eine Achse.
Der Park
Seine bestehende vegetative Substanz soll bewahrt bleiben. Die vorhandenen Wegstrukturen werden wieder aufgenommen und erweitert. Aus dem ehemaligen privaten Friedhofsgelände wird ein öffentlicher Park, der von einer Mauer umfasst wird.
Die Achse
Der ehemalige Hauptweg des Friedhofes mit der markanten Platanenallee bleibt erhalten und wird verlängert. Für den neu anzulegenden Abschnitt wird dieselbe Baumart gewählt, um das Neue mit dem Alten gegenüberzustellen. An diesen Punkt wo sie sich treffen knickt sich der Weg. Der alte Abschnitt vom Hauptweg wiederum wird mit einem Wasserbecken geflutet und ergibt ein harmonisches Gesamtbild von Landschaft und Architektur
Der Weg
In dem Park verzweigen sich die Nebenwege von der Hauptachse ab, die dann zu den erweiterten Parkbereich mit Sitzbänken führen. Diese sind erhöht auf der Mauer. Grundsätzlich zirkulieren alle Wege um die Achse und lasen den Besucher im Park wandeln.
Die Mauer
Die Mauer ist eine Architektur aus öffentlichen und privaten Räumen. Sie hat auf allen vier Seiten Ein- und Ausgänge und zu den Winkeln hin oberhalb öffentliche Parkbereiche und unterhalb private Nutzräume. Die Ein- und Ausgänge sind in die Mauer integriert. Der Besucher wird in den Park oder aus dem Park geschleust.
Der Pavillon und die Pergola
Die besonderen Bauten in der Mauer stehen im landschaftlichen Bezug und sind daher für die öffentliche Nutzung angedacht. Sie sind charakteristisch sakral und verschaffen Raum für Besinnung und Poesie, weil sie frei von funktionalen Ansprüchen sind.
Die Nutzräume
In den Bereichen unter der Mauer steht die Nutzung offen, ob es für private oder öffentliche Nutzungen gedacht sein soll. Die Funktion dieser Räume ist, dass die Menschen ihren Alltag einbringen.