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Januar / Februar 2014

Fachhochschule Dortmund

SIDE SPA

Zwischen Orient und Okzident

von Dilsan Badur

Hochschule:

Fachhochschule Dortmund

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

07.02.2013

Lehrstuhl:

Prof. Diana Reichle

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCad, Photoshop, Illustrator, Cinema4D

SIDE SPA - Zwischen Orient und Okzident

Die Stadt:
Side liegt im heutigen Regierungsbezirk Antalya.
Die Stadt grenzt im Norden an das Taurusgebirge, im Süden an das Mittelmeer und im Osten an den Manavgat-Fluss.
Es liegt auf einer ca. 350-400 Meter breiten und 1 km langen Halbinsel, die sich von Norden nach Süden ans Meer erstreckt.
Bedingt durch die mediterrane Lage, erfreut sich die Stadtbevölkerung an durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr.
Dadurch ist es durch ausländische und inländische Touristen nahezu ganzjährig gut besucht.

Das Stadtmuster:
Die Grundstruktur der antiken Stadt basiert auf ein hellenistisches Raster, welches sich zum Baugebiet (im Osten) hin auflockert.

Die antiken Thermen:
Obwohl das Wasser von weither herbeigeführt werden musste, war Side in der römischen Epoche eine Wasserreiche Stadt und hatte drei Thermen.
* Die kleine Therme auch Hafentherme (2 Jh. n. Chr.)
* Die Große Therme (3 Jh. n. Chr.)
* Die Agora Therme (v. Jh. n. Chr.)
Die Traditionen der Therme die ihre ursprüngliche Entwicklung aus den griechischen Bädern und der römischen Schwitzkulturen erhalten haben setzten die Sideaner diese in den Islamischen Bädern fort, da der Islam Waschungen vorschreibt.

Die Thermen heute:
In der Antike war das Hamam in Side sehr präsent. Heute findet man außerhalb des antiken Stadtkerns ein kleines Hamam, welches nicht gut angebunden ist.
Die Überbleibsel des Großen und kleinen Hamams, sowie die Agora Therme, welche in den 70er Jahren in ein Museum umfunktioniert wurde, sind heute noch zu bewundern.

Fazit:
Die Stadt braucht ein neues Hamam/ bzw. Therme um den alten und neuen Strukturen gerecht zu werden.

Der Bauplatz:
Die Vorteile des gewählten Bauplatzes sind:
* Sichtbeziehungen zu den historischen Bauten
* die Nähe zum Wasser
* der städtische, sowie landschaftliche Kontext
* Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe (gleich am Amphitheater)
* die Gäste der Hotelanlagen in der antiken Stadt haben eine kurze Fussdistanz zu überbrücken
* im Hintergrund, sowie im Vordergrund ist eine schöne Kulisse zu bewundern
* der Bauplatz befindet sich im leisen Teil der Stadt.

Gestaltungskonzept:
Ähnlich wie beim Stadtmuster, wird das Gebäudevolumen entlang der Topographie aufgelockert.
Funktionen wie Restaurant, Eingangsfoyer, Umkleiden, Personalräume, Hamam, Therme und Technikräume werden entsprechend der Bedürfnisse entlang der Topographie terrassiert.

Klimakonzept:
Durch Eingraben, Staffelung, Terrassierung und Verschatten durch Auskragungen, wird das Gebäude natürlich Klimatisiert.

Wege und Ausblicke:
Durch kleine Öffnungen sind keine Einblick, jedoch Ausblick möglich. Im Inneren entsteht ein schönes Lichtspiel.
Zur Straße hin ist der SPA vor neugierigen Blicken gegenüber verschlossen, wobei es zum Meer hin ins Weite geöffnet ist.

Material:
Im Innen und Außenraum besteht die Fassade aus strukturiertem Naturstein, welcher aus der Umgebung abgebaut wurde.