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3, 2008

Fachhochschule Trier

serviced apartements- rheinauhafen köln

von Dorothee Heidrich

Hochschule:

Fachhochschule Trier

Präsentation:

16.01.2008

Lehrstuhl:

Innenarchitektur/ Prof. Putschögl

Rubrik:

Hotelbauten

Software:

Im Entstehungsprozess arbeitete ich hauptsächlich mit Freihandskizzen deren machbarkeit ich aber immer sofort in ArchiCAD überprüfte. Um die Raumwirkungen speziell im Innenraum zu entwickeln und später auch um die Materialien auf den raum abzustimmen arbeitete ich mit Cinema 4D. Die Plangrafik aus ArchiCAD bearbeitete ich mit Illustrator, die Perspektiven aus Cinema 4D mit Photoshop. Die Pläne setzte ich mit InDesign.

Mit dem Rheinauhafen entsteht in Köln ein neues Quartier, das in Bestlage zwischen Dom, Südstadt und Rhein die Nutzungen  Wohnen, Kultur und Gewerbe auf höchstem Niveau vereint.


Die 1898 als Zollhalle als Teil eines 3er Ensembles errichtete Halle 12 ist denkmalgeschützt.

Der Bebauungsplan sieht im Erdgeschoß gewerbliche Nutzung vor, im darüberliegenden Obergeschoß und einer Aufsattlung Wohnen.

Die Serviced Apartments kombinieren luxuriöse Privat-Wohnungen und temporär vermietbare Apartments mit dem Service eines Hotels.

Erschlossen wird das Gebäude aus der privaten Tiefgarage oder von der Strasse kommend über eine zentrale Eingangshalle. Dort befindet sich neben der Rezeption ein Café, das über einen zusätzlichen Eingang auch von der Rheinpromenade für externe Gäste zugänglich ist. Ein Luftraum über dem Café verbindet diesen mit dem Flur, der alle Wohnungen erschließt.
An seinen Enden sind zwei Fluchttreppenhäuser angeordnet.

Der Bestand des Erdgeschosses bleibt unangetastet. Das Obergeschoß erhält Rheinseitig eine neue Decke mit 3,8m Deckenhöhe (so wird die Bestehende Attika zur Brüstung der Dachterrassen) und  straßenseitig 2,9m Deckenhöhe Straßenseitig gibt es über das entstehende 2. Obergeschoß hinaus noch eine Galerieebene. Die temporär vermieteten Appartements in 3 unterschiedlichen Breiten (4x31qm,  5x 63qm, 2x 96 qm) sind bis auf den kleinsten Typ zum Rhein ausgerichtet und erhalten zusätzliches Licht über ein zur Attika paralleles Oberlicht.

Die langfristig vermieteten Maisonetten ( 5x 166 qm und 3x 198 qm) haben straßenseitig  Schlaf- und Arbeitszimmer, denen Badezimmer zugeordnet sind. Über einen offenen Treppenraum erreicht man auf dem Zwischengeschoß Hauswirtschaftsraum, WC und Küche und Esszimmer. Hier öffnet sich der Raum über ein Splitlevel zum Wohnraum mit Zugang zur Dachterrasse. Auf der Galerieebene befinden sich Schlaf und Badezimmer.

Zusätzlich gibt es zwei Kopfwohnungen, die über Bestandtreppenhäuser in den Ecktürmen Zugang zur Dachterrasse haben. Die öffentliche Nutzung hinter dem Mittelresaliten setzt sich in den oberen Geschossen in unterschiedlichen Servicebereichen fort, die aber nur noch den Bewohnern zugänglich sind. Im 1.OG wird ein Mietbüro angeboten, darüber liegt ein Sauna- und Wellnessbereich und auf der Galerieebene ein Fitnessstudio.

Die Geometrie der Aufstockung ergibt sich aus der Grundstruktur des Bestandes. Aus dem 4m spannenden Stütz-Raster entwickeln sich die 8m breiten Wohnungen über das Dach tragende Schotten. Diese bestimmen die Rheinansicht, die zugunsten großer Dachterrassen weiter zurückliegt. Die Schotten trennen gleichzeitig die Terasse in den Wohnungen zugeordnete private Bereiche. Das auskragende Dach ist konstruktiver Sonnenschutz.

Die Westfassade endet im Gegensatz dazu selbstbewusst flächenbündig mit der Bestandsfassade und präsentiert so die Aufsattlung als gleichwertiges Element in der sonst höheren Reihung der Straßenflucht. Zwischen ihr und dem Bestand besteht eine Schattenfuge, die den Körper vom Bestand abhebt und Licht in die Räume des Zwischengeschosses holt.

Nord und Südfassade erhalten keine zusätzlichen Öffnungen um die über die Schotten aus dem Gebäude wachsende Konstruktion der Aufsattlung zu betonen. Sie sind, wie auch die Schotten zwischen den Wohnungen mit in unterschiedlichen Schattierungen eloxierten Aluminiumprofilen bekleidet, die in ihrer Farbigkeit die Töne des dunklen Steines der Bestandsfassade aufnehmen.