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2, 2006

Hochschule Koblenz

Seniorenwohnhaus Karthause

von Jürgen F. Bingel

Hochschule:

Hochschule Koblenz

Präsentation:

Januar 2006

Lehrstuhl:

Prof. Sommer

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

1. Konzeptionelles Erarbeiten der Grundbedingungen alten- und behindertengerechten Bauens. 2. Entwickeln der kleinsten Einheit, behindertengerechtes Bad/WC , unter Berücksichtigung von Bewegungsstudien, verschiedene Lösungsansätze. Auch zu Haustechnik/Leitungsführung im Kontext zum statischen Konzept für die Zimmerkonzeptionen. 3. Entwickeln verschiedener Wohnkonzepte: Wohngemeinschaft und Straßendorf, hierzu entwickeln der Bewohnerzimmer unter der Prämisse variabler Möblierungsmöglichkeiten. (immer behindertengerecht.) Studien des Statischen Konzepts/Leitungsführung u. Haustechnik/Lichtführung (EDV Simulation/Schattenstudie). Zuordnen und entwickeln der maßgeblichen Pflegebereiche. 4. Vermessung /Aufnahme der Höhenentwicklung des maßgeblichen Grundstücks und Einarbeiten in die Planungsunterlagen. Erstellen eines Höhenmodells (EDV / CAD 3 D). Baumassenstudie 5. Entwickeln der Groß- und Produktionsküche gem. Aufgabenstellung , im Kontext zur städtebaulichen Situation der Zu- und Anlieferung , sowie interne Lagerflächen (KG/EG) und Ausgabe und flexible multifunktionale Speiseräume sowie zugehöriger Personalräume. Unter Berücksichtigung der Geländetopografie zweigeschoßig entwickelt. 6. Entwickeln der Eingangsbereiche intern/externe Zugänge unter Berücksichtigung der notwendigen Verwaltungs- und Personalräume. Externe Pflegeeinrichtungen im KG. 7. Entwickeln der notwendigen Abstellräume (behindertengerecht), Lagerflächen sowie Räume der Haustechnik und des Waschens unter Berücksichtigung der Haustechnik/Leitungsführung Konzept der Abwurfschächte Müll/Wäsche im KG. Zuordnen der notwendigen Erschließungsanlagen (Aufzüge, Treppen) gem. Forderungen der LBO. 8. Entwickeln des Dachtragwerkes als Dachflieger. Überprüfung mittels Statik EDV; Gebäude Schnitt 9. Ausarbeiten des statischen Konzepts und der Haustechnik unter Beachtung der Hausanschlüsse in der tatsächlichen Geländetopografie. Darstellung in einer Isometrie. 10. Überprüfung, weiterentwickeln der Fassade mittels Fotoberechnung, Rendern, Schaubild/Animation 11. Entwickeln der Außenanlagen unter Beachtung der tatsächlichen Geländetopografie, notwendiger Treppenanlagen und Zugänge (behindertengerecht), Dementenrundgang, Freizeitkonzepte: Kleintierställe, Hochbeete, Blumen und Gemüsegärten etc. Zufahrten, Parkflächen… 12. Überprüfen der Baukosten mittels selbst geschriebener Exel Formulare. Überprüfung des Wärmeschutzes mittels EDV Programm. Berechnungen der HNF, NNF, VF, WFL, des BRI und der BGF des Gebäudes. 13. Plandesign mit der ökonomischen Aufgabenstellung, so wenig Pläne wie möglich (max. 3 Stk) zu gebrauchen. Letztendlich wurden durch gezieltes Platzieren der Planungsunterlagen lediglich zwei Pläne zur Darstellung erforderlich.

In Angrenzung an das bestehende Blindenheim und das Schulzentrum erschließt sich die Planung des Senioren Wohnhaus „Sursum ad Lucem“ auf der Koblenzer Karthause.
Die Außenanlagen umfassen neben den Flächen ruhenden Verkehrs auch jene der nötigen Zu- und Anlieferungen und der geschützten Erholung. Obwohl die nahe gelegte Siedlungsstruktur als aufgelockert bezeichnet werden kann, wurde eine Durchgrünung der Außenanlage erzielt. Die Außenanlage wurde so gestaltet, dass sich die Bewohner/innen geschützt und relativ privat alleine und in Begleitung bewegen können, hierbei wurde auf die Möglichkeit von Gruppenbildung und Ausübung verschiedener Tätigkeiten geachtet. Pflegegerechte Seniorenwohnhäuser müssen auch weitestgehend den Anforderungen eines Pflegeheims gerecht werden, deshalb wurde darauf geachtet eine Atmosphäre zu schaffen, die den Verlust des vertrauten „zu Hauses“ kompensiert.
Das Gebäude ist funktional entwickelt unter der Prämisse zweier unterschiedlicher Wohnmodelle:
Gruppeneinheiten nach dem Modell einer Hausgemeinschaft die private Dimensionen des Wohnens verwirklicht und sich am Wohnen in der Familie orientiert. Überschaubare soziale Einheiten gruppieren sich um einen gemeinsamen Wohn- und Essbereich. Hierbei wurde auf eine klare Grundstruktur und Raumfolge, sowie einfache und helle Verkehrswege mit viel Tageslicht, die die Möglichkeit eines Rundgangs bietet, geachtet, damit es den dementen Bewohnern erleichtert wird, sich in ihrer Umgebung zurecht zu finden.