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1, 2003

msa | münster school of architecture

schwEINE LANDSCHAFT

von Henrike Thiemann

Hochschule:

msa | münster school of architecture

Präsentation:

August 2002

Lehrstuhl:

Prof. Kirsten Schemel

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Zeichnungen 2D: Vector Works 8.0.1; Zeichnungen 3D: Auto CAD 2000; Bildbearbeitung: Adobe Photoshop, Adobe Illustrator; Erstellung der Thesis Dokumentation: Adobe Indesign 2.0;

MÜNSTERLANDSCHAFT: Über 25% der landwirtschaftlichen Betriebe des Landes NRW liegen im Münsterland. Wie kein anderer Wirtschaftszweig prägt die Landwirtschaft raumübergreifend die historische, kulturelle und naturräumliche Identität dieses Raums. Der weitgehend extern bestimmte Sektor der Landwirtschaft befindet sich derzeit in mehrfacher Hinsicht in einer Umbruchsituation, die Auswirkungen auf die Wirtschaftsweise und damit auf die Kulturlandschaft hinterlassen hat und noch erwarten lässt. Die derzeitige Umbruchsituation wird als Chance begriffen, eine zukunftsweisende Vision für eine beispielhafte Situation zu konstruieren. Das bearbeitete Grundstück ist eine, durch Umsiedlung brachfallende, Hoffläche in einem landwirtschaftlich geprägten Dorf im Münsterland.

PRODUKTION: Die derzeitige Situation der Landwirtschaft fordert auf mehreren Ebenen eine deutlichen Wandel heraus. Die einzelnen Familienbetriebe sind der Devise ‘Wachsen oder Weichen’ unterworfen. Vielfach sind ökonomische Bedingungen Grund für die Betriebsaufgabe der Landwirte. Nur die Vergrößerung der Betriebe scheint ein Überleben zu garantieren. Ökologische Maßstäbe in der Tierhaltung erfordern ein Überdenken der konventionellen Haltungsformen. Forderungen nach tiergerechterer Haltung implizieren eine Neuorganisation der konventionellen Stallhaltungsformen. Tiertransporte erhöhen das Risiko der Übertragung von Krankheiten und das Ausbrechen von Seuchen, wie sich in einigen Fällen in den letzen Jahren gezeigt hat.
INFORMATION: Der Kontakt zwischen Endverbraucher und landwirtschaftlicher Produktion ist gestört. Ställe sind heute nicht einsehbar. Es besteht eine Diskrepanz zwischen dem Bild des historischen Bauernhofs als Nahrungsmittellieferant und dem Status Quo der Landwirtschaft. Transparenz als neues Produktionsmerkmal kann als Mittel gesehen werden, den Kontakt zwischen Landwirtschaft und Verbraucher zu stärken. Unter der Annahme eines gleichbleibenden Pro-Kopf-Verbrauchs von Fleisch ist hier die Entwicklung von Lösungen gefordert, die die Versorgung mit Fleisch garantiert und den Ansprüchen an die Tiergesundheit gerecht wird.