1, 2004
Technische Universität Graz
schnitt.punkt - Laboratorium für Mode

Technische Universität Graz
Juni 2003
Univ.-Ass. Dr. Ulrike Tischler
Experimentelle Entwürfe
ArchiCAD, 3DMax, Adobe Photoshop, Illustrator, InDesign, Premiere, Final Cut Pro, WaveLab, Microsoft Word, Excel, Powerpoint, Swish
Der von Graz 2003 ausgeschriebene Wettbewerb selfware.style regt die auseinandersetzung mit Mode als Ausdruck von Identität im gesellschaftlichen Kontext an und ist Ausgangspunkt für Reflexionen über Schnittstellen zwischen Mode und Architektur. Dabei werden die gängigen Körperbilder hinterfragt. Modedesigner, die sich im Grenzbereich zu Architektur und Kunst bewegen, besprechen die Entstehung des Kults um Marken und des Phänomens Shopping als Freizeitbeschäftigung. Anhand vergleichender Studien erfolgreicher Designer und Shops wird ein Werkzeugkoffer erarbeitet, mit dem ein schlüssiges Corporate Design für ein Laboratorium für Mode entwickelt und architektonisch umgesetzt wird.
Als Gegenreaktion auf die Uniformierung durch Markenprodukte basiert das Konzept auf dem immer stärker werdenden Wunsch nach Individualisierung. Um einerseits für junge Modeschöpfer als Sprungbrett zu dienen und etablierten Designern oder Stadtbewohnern die Möglichkeit zu bieten zu experimentieren und sich auszutauschen, ist die Nutzung des Laboratoriums jeweils zeitlich begrenzt. Es ist nicht nur ein Ort der Konsumtion (Laden) und der Präsentation (Modeschauen), sondern auch der Interaktion, indem es den Aspekt der Produktion (Werkstätten und Ateliers) mit einbezieht. Die im Laboratorium entworfene und angefertigte Mode erscheint unter einem gemeinsamen Label und mit dem Namen/Label des Designers. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit (Doppelnutzung) und des Marketings (Werbung) wird der Laden nach Ladenschluss zur Lounge. Die Wechselwirkung dieser beiden Funktionen ist gleichzeitig ein Impuls zur (Wieder-)Belebung der Stadtkultur.