September / Oktober 2011
Technische Universität Darmstadt
Schloss Paffendorf
Bauen im historischen Kontext

Technische Universität Darmstadt
09.02.2011
FG Entwerfen und Gebäudelehre, Prof. Meinrad Morger
Kulturbauten
Der Entwurfsprozess zog sich von der Handskizze über die Ausarbeitung mit Autocad 2010 bis zum Feinschliff mit Adobe Illustrator. Die Renderings wurden mit Sketchup gebaut, anschließend mit Maya 2010 gerendert und mit Photoshop nachbearbeitet.
Das Schloss Paffendorf liegt in idyllischer Umgebung der Kölner Bucht nordwestlich der Kreisstadt Bergheim. Das Wasserschloss bestehend aus Haupthaus und Vorburg wird von einer weitläufigen Parkanlage umgeben. Das Herrenhaus bietet mit der Austellung zum Thema Braunkohletagebau einen zentralen Anlaufpunkt für den Tagebautourismus. Diese Tatsache ist grundlegend für das Vorhaben die Burg durch ein Konferenzhotel zu ergänzen und den Standort Schloss Paffendorf zu etablieren. Ziel meines Entwurfes ist es das bestehende Schloss so zu ergänzen, dass die Besonderheit des Ortes durch den Neubau weiter herausgearbeitet wird. Das Hotel fügt sich harmonisch und unauffällig in das Ensemble ein und erweitert die vorhandenen Qualitäten durch Räume mit einzigartigen Charakter. Dazu schließt sich der Neubau direkt an den Rücken der bestehenden Remisengebäude an und nimmt deren Fluchten und Materialität auf. In der Zone zwischen alt und neu entsteht ein introvertierter Bereich, der das Thema der Innenhöfe des Schlosses aufgreift und in einen Innenraum überträgt. Diese Foyer wird von einem skulpturalen Dach überspannt, dessen trichterförmige Oberlichter differenzierte Lichtstimmungen erzeugen und den Raum so optisch zonieren.Um diesen halböffentlichen Raum herum lagern sich, durch einen Laubengang erschlossen, die Zimmer an. Kleine Öffnungen der Wand lassen vereinzelt Blicke in den überdachten Innenhof zu, ohne die Privatsphäre der Zimmer zu stören. Großzügige Wartebereiche an den Enden des Foyers bilden einen weiteren Filter. Der Laubengang erschließt neben den Zimmern auch die Spa- und Konferenz- Bereiche, welche den beiden Armen des Remisengebäudes zugeordnet sind. Die Qualität der Zimmer liegt darin begründet, dass die Atmosphäre des Schlosses sich in den Zimmern wiederspiegelt. Dabei steht nicht der visuelle Charme des Schlosses im Vordergrund sondern sein räumlicher Eindruck.