Platz 14
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Mai / Juni 2015

Fachhochschule Kaiserslautern

Sankt Stephansplatz Konstanz

Markthalle und Generationenwohnen

von Suzana Milenkovic

Hochschule:

Fachhochschule Kaiserslautern

Abschluss:

Master

Präsentation:

14.01.2015

Lehrstuhl:

Prof. Werner Bäuerle

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Nemetschek Allplan, Adobe Indesign, Adobe Photoshop, Rhino 3D

Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Nachverdichtung des St. Stephans- Platzes in Form einer Markthalle in Verbindung mit einer Wohnbebauung die auf das optimale Zusammenleben unterschiedlicher Generationen abgestimmt ist.

Entlang des derzeitigen Marktplatzes werden zwei unterschiedlich große Riegel positioniert. Im nördlichen Riegel befindet sich ein Kunstmarkt, das Marktcafé, sowie Wohnraum für unterschiedliche Sinngemeinschaften. Er ist mit dem momentanen Bestand verwurzelt, während der südliche Baukörper als eigenständiger Körper eine, für die Stadtstruktur typische Gasse bildet. Hier befindet sich im Erdgeschoss eine große Markthalle und in den oberen Geschossen Wohnraum für die Hausgemeinschaft.

Durch die Positionierung der Baukörper bildet sich vor der St.- Stephans- Kirche ein definierter Marktplatz aus der zum Städtebau und der Charakteristik von Konstanz passt, welche gekennzeichnet ist durch die Verbindung von schmalen Gassen und Stadtplätzen.

Die Wohnkonzepte teilen sich in Haus- und Wohngemeinschaften auf. Das Konzept der Hausgemeinschaft (südlicher Riegel) sieht vor in einer privaten Wohneinheit mit reduziertem Platzangebot zu wohnen, mit der Möglichkeit der Nutzung von großzügigen Gemeinschaftsflächen. Die Wohntypen zielen darauf ab ein gemeinschaftliches Gefüge des Wohnens zu schaffen in dem die unterschiedlichen Zielgruppen optimal interagieren können.

Um den individuellen Wohnansprüchen gerecht zu werden bilden die Wohnungsgrößen eine Bandbreite zwischen XS, S, M und L. Es wird eine vielschichtige, räumlich abwechslungsreiche Struktur gebildet, die durch informelle Treffpunkte und soziale Kontaktflächen die zufällige Begegnung von Menschen und die Möglichkeit ihrer Interaktion begünstigt. Die Wohnungen werden als privater Wohnraum dem individuellen Rückzug gerecht, den vor allem die Menschen im steigenden alter nicht missen wollen.

Das Konzept der Wohngemeinschaft (nördlicher Riegel) geht noch weiter auf die Interaktion verschiedener Altersgruppen ein indem gemeinsame Interessensgruppen, sogenannte Sinngemeinschaften, gebildet werden. Hier kommen Gruppen von Künstlern, Musikern, Literaturbegeisterten, Sportbegeisterten oder auch Sprachbegabten zusammen und kommunizieren auf einer altersunabhängigen Basis.

Die Wohngebäude bilden eine fließende Schwelle zwischen öffentlichem und privatem Raum, sodass man sich beim Verlassen der Wohnung direkt im belebten Innenstadtleben in Form von Marktcafé und Markthalle befindet.

Die Gebäude wurden sehr skulptural bearbeitet mit einer Sichtbeton- Fassade, welches das monolithische Erscheinungsbild des Baukörpers noch unterstreicht. Die Auffaltung der Dachlandschaft erzeugt das Bild einer giebelständigen Hausreihung und bildet damit wieder eine Interpretation der bestehenden Stadtstruktur.