November / Dezember 2014
Fachhochschule Frankfurt / Main
Römermuseum Weißenburg
Der Genius Loci Weißenburgs

Fachhochschule Frankfurt / Main
Master
14.07.2014
Architektur / Prof. Wolfgang Rang
Kulturbauten
Vectorworks
Aufgabe
Das Baugrundstück befindet sich im Westen der Stadt Weißenburg. Momentan befindet sich auf dem Grundstück ein Gebäude mit integrierter Postfiliale und Postverteilzentrum und Dienstwohnungen. An dieser Stelle soll ein neues Römermuseum geplant werden. Das aktuelle Römermuseum befindet sich in einem ehemaligen Amtsgebäude. Dort fehlt es unter anderem an angemessenen Räumlichkeiten, Son-derausstellungsflächen, Veranstaltungsräume, Archi¬ve etc. Die Aufgabe sieht vor einen Zeitgemäßen und städtebaulich angemessenen Entwurf für diese pro-minente Stelle zu finden.
Analyse
Vor Ort wurde eine sehr schwierige räumliche Aus-gangslage vorgefunden. Ein reiner Transitraum ohne menschliche Interaktion. Anders gesagt ein UNORT. Ein UNORT der zu einem Ort der Begegnung und des Aufenthaltes zu formulieren ist. Es ist kein Platz, kein Versammlungsort oder ein Ort der qualitativ dazu beiträgt dort verweilen zu wollen. Es muss et¬was hinzugefügt werden was über dem Museum hin¬aus den Ort einen platzähnlichen Charakter gibt und als Schnittstelle zwischen Altstadt und den im westen positionierten Therme & Kastell dient.
Konzept
Der städtebauliche Grundansatz entwickelt sich aus einer großräumigen Betrachtung. Es wurden Plät¬ze in Weißenburg untersucht. Es gibt 4 Plätze im Stadtgebiet. „Auf der Kapelle“, „Martin-Luther-Platz“, „Luitpoldstraße (platzähnlichen Charakter)“ & „Markt-platz“, „Kastell“ & „Römische Therme“. Es wird be¬wusst das Grundstück als ganzes betrachtet. Als „Gebäude“, und nicht als Fläche, in der man sich als Solitär, Riegel oder sonstiges Volumen positioniert. Der städtische Raum wurde als „Grundstück“ ange¬nommen. Und deshalb ist die Antwort ganz klar: „Al¬les ist zu bebauen“!
Entwurf / Genius Loci
Da sich letztendlich ALLES aus dem Kontext heraus entwickelt ist es daher auch nicht nötig sich wie ein Chamäleon seiner direkten Umgebung anzupassen, ob über Form, Farbe oder Materialität. Trotzdem ist es aber ein Produkt der unmittelbaren Situation! Das Museum soll als Ort der Begegnung dienen. Es entsteht eine platzähnliche Situation um die sich das Museum positioniert. Trotz des breiten & flächigen Baukörpers entsteht ein erdberührter Museumshof. Die Idee den ganzen Ort plastisch zu überformen gab zum Ergebnis eine Expressive Raumkunst.