Juli / August 2015
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Residenzwohnen nach dem Prinzip des Clusterwohnens
im Quartier Weinegg, Zürich

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Master
27.05.2015
Prof. Miroslav Sik
Wohnbauten
ArchiCAD
Im Frühlingssemester 2015 wurde uns die Aufgabe einer „Residenz nach dem Prinzip des Clusterwohnens“ gestellt. Das Angebot richtet sich an Einzelpersonen, die aus diversen Gründen nicht in einem Einpersonenhaushalt wohnen wollen (soziale Kontakte, gemeinschaftliche Aktivitäten, Erschwinglichkeit von Grosszügigkeit und Luxus der Wohnung) und gleichzeitig eine sehr gehobene Wohnatmosphäre suchen. Die gewählte Parzelle befindet sich im Quartier Weinegg in Zürich, wo es im nördlichen Teil auf die städtische Seite des Quartiers und im südlichen Teil auf das ländliche Gebiet trifft. Weitere Gegensätze sind in der unmittelbaren Umgebung zu erkennen. So bestehen die Nachbarhäuser aus ehemaligen Bauernhäusern, städtischen Wohnhäusern und weiter aus Villen mit grosszügigen Parkanlagen. Entsprechend den Anforderungen des Residenzwohnens waren die repräsentativen Villen mit einem starken Bezug zur Grünanlage ein wichtiger Anhaltspunkt. Der kompakte Baukörper ermöglicht einen grösseren Garten im süd-westlichen Bereich der Parzelle. Verschiedene kleinere Volumen, wie dem des Gartenpavillons, der Pergola und des aus der Fassade hervortretendem Wintergartens, fördern die Verbindung zwischen Baukörper und Gartenfläche. Die auf der östlichen Seite angrenzenden, ehemaligen Bauernhäuser zeigen ein über die Jahre gewachsenes Volumen, das Höhenunterschiede aufweist. Um sich dessen zu nähern, ist die vorgeschlagene Volumetrie in ein grösseres Haupt- und ein kleineres Nebenvolumen unterteilt, wobei sich die Volumen auch in ihrer Höhe unterscheiden. Angesichts des ansteigenden Terrains liegt das Nebenvolumen tiefer, das im Inneren einen Splitlevel ergibt. Die Fassadenfronten reagieren jeweils auf ihr Gegenüber, ohne das gesamte Fassadenbild zu vernachlässigen. So ist die Nordfassade durchgängig als Natursteinfassade konzipiert und bezieht sich damit auf einen städtischeren Ausdruck. Die Südseite des Gebäudes mit Pergola, dem Gartenpavillon und dem Wintergarten nimmt Bezug auf die wohnliche Qualität einer Villa mit einem Garten, der zum Verweilen einlädt. Gesamthaft umfängt das Gebäude 3 Wohnungen mit jeweils 3 Apartments, sowie ein grosszügiges Erdgeschoss mit Eingangsfoyer und einem Schwimmbad, einer grossen Dachterrasse zur gemeinsamen Nutzung und einer Tiefgarage mit 11 Parkplätzen. Die Haupterschliessung erfolgt über die nord-östliche Ecke des Gebäudes, abgekehrt von der Hammerstrasse. Die Wohnungen, insbesondere die Apartments sind gegliedert durch Einbauschänke, die auch Kochnischen, Küchen, Waschmaschinen und Schächte einschliessen. Die teils haptischen Materialien strahlen eine wohnliche Atmosphäre aus und schaffen eine angenehme Rückzugswelt.