Januar / Februar 2016
Technische Universität Berlin
Raum für mehr...
Wohnbauten

Technische Universität Berlin
Master
20.10.2014
Institut für Architektur Entwerfen und Baukonstruktion Prof. Ralf Pasel, Prof. Raphael Frei
Wohnbauten
Vectorworks, Adobe CS-Suite, Autodesk 3ds Max
Die Masterarbeit befasst sich mit verdichtetem Wohnen im urbanen Kontext. Ziel des Entwurfes war den privaten Wohnraum auf 20m2 pro Person zu beschränken, indem bestimmte Bereiche aus der Wohnung ausgelagert und als gemeinschaftliche Nutzfläche in Form eines sogenannten „Dritten Raumes“ angeboten werden.
Es wurden Kompaktwohnungen entwickelt, die sich je nach Lage im Gebäude den äußeren Umständen anpassen. Erweiternd wurde ein Angebot an gemeinschaftlichen Wohn- und Nutzräumen entwickelt, die je nach Nutzung unterschiedliche Öffentlichkeitsgrade haben. Letztendlich entstand eine sehr hohe Wohndichte (Gesamtfläche pro Person inklusive Außenraum und Erschließung: 45m2), die durch die entworfenen Grundrisse und der tatsächlich nutzbaren Quadratmeterzahl kaum spürbar ist.
Das Gebäude ermöglicht ein flexibles, zwischenmenschliches, ökonomisches und ökologisches Wohnen und Leben, das soziale Beziehungen fördert und dennoch ausreichend Raum für Individualität lässt, ohne auf gestalterische Qualität und Ästhetik zu verzichten.
NACHVERDICHTET
Das Grundstück befindet sich in mitten von Berlin, wo sich die beliebten Viertel Friedrichshain, Kreuzberg und Mitte treffen. Die besonders dichte Bauweise soll einer zu großen Gentrifizierung durch die stark steigenden Grundstücks- und Mietpreise in der Gegend entgegenwirken. Die gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel (U-Bahn, S-Bahn) und die zentrale Lage lassen zu, dass auf vermehrte Parkmöglichkeiten verzichtet wird. Im Gegenzug werden großzügige Fahrradstellplätze und die Möglichkeit für ein hausinternes CarSharing geboten.
KOMPAKT
Durch die Reduzierung des privaten Wohnraums auf die individuelle Nutzung können sehr kompakte Wohnungen entworfen werden. Alle weiteren Nutzflächen können bei Bedarf optional hinzugeschaltet werden.
GEMEINSCHAFTLICH
Die gemeinschaftlich genutzten Bereiche ermöglichen einerseits eine wirtschaftliche Nutzung der Flächen, andererseits bietet sie sich auch stark für neue Arten des miteinander Lebens an.
ÖFFENTLICH – PRIVAT
Die kontinuierliche Staffelung von Privatsphäre in allen Bereichen (Städtebau bis Wohneinheit) ermöglicht die individuelle Ruhe individuelle Ruhe trotz der hohen Dichte des Gebäudes.