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März / April 2011

Technische Universität Braunschweig

Rathausforum Berlin

-Subkultur-

von Martin Schatton

Hochschule:

Technische Universität Braunschweig

Präsentation:

13.01.2011

Lehrstuhl:

Institut für Städtebau und Landschaftsplanung / Prof. Gabriele G. Kiefer

Rubrik:

Städtebau

Software:

Städtebaulicher Entwurf / AutoCad, Sketchup, Mawell Render, Photoshop, Illustrator

Das Entwurfsgebiet im Zentrum Berlins erstreckt sich vom Bahnhof Alexanderplatz in westliche Richtung bis auf die Museumsinsel. Flankiert von der Karl-Liebknecht-Strasse im Norden und der Rathausstrasse im Süden ist hierbei ein breiter Streifen als Bindeglied zwischen dem Bereich Unter den Linden mit seinen preussischen Bauten auf der einen und dem zu DDR-Zeiten entstandenen Ostberliner Zentrum Alexanderplatz mit seinen sozialistischen Städtebaustrukturen auf der anderen zu gestalten. So befindet sich am westlichen Ende des Gebietes der Standort des Berliner Schlosses und auf der östlichen Seite der Fernsehturm als Repräsentanten für eben diese beiden Stadtquartiere.

Die Spree und die Spandauer Strasse unterteilen dieses Areal in 3 unterschiedliche Bereiche, die aufgrund des historischer Kontextes und der städtebaulichen Strukturen eine separate Betrachtung der Anforderungen bedürfen. Die heterogenen Teilareale werden nicht zwanghaft durch bauliche Maßnahmen miteinander verknüpft. Der Entwurf zeigt eine Lösung, die für alle Bereiche ein eigenständiges Gestaltungskonzept vorsieht. Dabei sorgt ein übergeordnetes Bezugssystem für eine klare Einordnung der Areale in das städtebauliche Umfeld.

Unterschiedliche Nutzungskonzepte für die drei Teilbereiche klären hierbei jeweils eine gesellschaftliche Fragestellung. So stehen im Hauptaugenmerk der Platzgestaltung rund um den Fernsehturm die unterschiedlichen Subkulturen, welche den Ort seit vielen Jahren bevölkern und auch in Zukunft bevölkern werden aufgrund fortlaufender Bebauungen freier Flächen. Das Bebauungskonzept des Karl-Marx-Forums integriert unterschiedliche Nutzergruppen. Ein Reagieren der Ausrichtung der einzelnen Baukörper untereinander schafft dabei eine ungestörte Koexistenz und regelt eine optimale Belichtung. Im Bereich der Museumsinsel berücksichtigt hier der Entwurf die bewegende historische Entwicklung dieses Bereiches und stellt eine Alternative zum geplanten Wiederaufbau des Stadtschlosses (Humboldt-Forum) dar, die sowohl eine Bebauung als auch eine Freifläche vorsieht. Die Gestaltungsidee des Humboldt-Forums erfüllt dabei kulturelle Ansprüche und schafft mit temporär besetzbaren „Boxen“ einen stetigen Anziehungspunkt in Berlin.