Nächstes Projekt 12/23  

2, 2008

Technische Universität Darmstadt

Polyzentrischer EventSpace

von Jeong-Hoon Kim

Hochschule:

Technische Universität Darmstadt

Präsentation:

Januar 2008

Lehrstuhl:

Prof. K.-H. Petzinka

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Zu Beginn des Entwurfs stand eine ausgiebige Recherche, dann wurden Skizzen, Volumen- und Raumstudien durch Modelle in allen Maßstäben erstellt. Anschließend, aufgrund der Komplexität, wurde an CAD-Programmen unterstützend gearbeitet: AutoCAD, 3dsMax, das endgültige Modell wurde im 3D-Printverfahren erstellt.

RUHR.2010 - Kulturhauptstadt Europas
Die Metropole Ruhr ist im Aufbruch. In der Kultur, aber auch in der Ökonomie finden im Ruhrgebiet grundlegende Prozesse statt. Seit Beginn der Kohlekrise im Jahr 1958 befindet es sich in einer anhaltenden Phase des Strukturwandels.
Die Folgen der Deindustrialisierung und Tertiarisierung der Beschäftigung haben zu einem Wachstum der kulturellen Heterogenität in den Städten geführt. Dies betrifft einerseits die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung, andererseits die Ausdifferenzierung von Lebensstilen.
Die kulturelle und ethnische Heterogenisierung der Gesellschaft schlägt sich in einer wachsenden sozial-räumlichen Differenzierung nieder. Die auf Berufskarriere oder Lebensqualität orientierten Lebensentwürfe machen den Fortzug in Boomregionen oder in den suburbanen Raum wahrscheinlicher. Da es zwischen den Lebensstilmilieus Reibungen und Konflikte gibt, rücken sie räumlich immer stärker auseinander, d.h. Soziale Distanzen wurden in räumliche Distanzen umgesetzt.

RUHR.2010 hat die Vision, aus der regionalen Gemeinschaft von 53 Städten eine Metropole neuen Stils zu bilden. Die Identität dieser Metropole ist nicht mehr geprägt von Arbeit, sondern von Kultur. So wird der Arbeitstitel der Kulturhauptstadt “Kultur durch Wandel - Wandel durch Kultur” zum zentralen Thema.
Im Zuge der Kulturhauptstadt 2010 soll auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zeche Zollverein eine Architektur als bemerkenswertes Eingangszeichen und visionärer Ausdruck populärer Kultur entstehen. Ziel der Anlage ist es, populäre Kultur nicht nur aus den Bereichen der Musik und Kunst, sondern auch der Gesellschaft und der Politik zu beherbergen und damit eine breite zeitgenössische Öffentlichkeit anzusprechen. In seiner Erscheinung soll das Gebäude eine prominente Wirkung erzeugen und dem Weltkulturerbe ein architektonisches Zeichen entgegensetzen.

Gebäude und Außenanlagen sollten vielfältige Veranstaltungen populärer Kultur ermöglichen:
Das polyzentrische EventSpace bietet Raum für unterschiedliche Aktivitäten und Dienstleistungen. Die drei Pilzartigen Skulpturen beinhalten die Raumprogramme Artists Lounge (Musik, Kunst, Kultur), Food Culture (Restaurant) und Cutural Management (Politik). Diese drei skulpturalen Türme definieren ein weiteres Zentrum. Das Haupt-EventSpace. Hier entstehen Veranstaltungen populärer Kultur aus den unterschiedlichsten Bereichen und des öffentlichen Lebens im pop-kulturellen Rahmen. Dieser Raum verwandelt Anonymität in Exhibitionismus, Zuschauer in Schauspieler.
Das Ziel ist es menschliche Interaktionen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Architektur soll es ermöglichen, Kontakt zu einer Vielzahl von lndividuen und Aktivitäten herzustellen, aus denen sich eine Gemeinschaft entwickeln kann. Die Architektur als Event. Das Event als bindendes Erlebnis, als Identitätsstiftendes Großereignis.