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3, 2001

Technische Universität Wien

planning.under.ground - Konzept und 3D Visualisierung als Beitrag zum Planungsprozess der unterirdischen Stadt in Labin, Kroatien

von Inge Schiller

Hochschule:

Technische Universität Wien

Präsentation:

Mai 2001

Lehrstuhl:

Institut für EDV-gestützte Methoden in Architektur und Raumplanung, Prof. Georg Franck-Oberaspach, Peter Ferschin

Rubrik:

Städtebau

Software:

Die Höhenschichtlinien wurden zunächst im AutoCAD 2000 auf Grundlage der topographischen Karte digitalisiert. Mittels SCOP wurden die Isolinien interpoliert und daraus das Geländemodell berechnet. Die Generierung der Stollenanlage erfolgte durch Einspielung der neu vermessenen Stollenprofile aus ArcView mittels Plugin in Cinema 4D XL R6. Aufgrund der Datenmengen wurde das Geländemodell mit den Stollen im 3D Studio Max 3.1übereinandergelegt und weiterverarbeitet. Der Schacht sowie der Förderturm wurden im AutoCAD 2000 modelliert und zu den Daten ergänzt. Die Animation erfolgte in einzelnen Sequenzen, die dann im Adobe Premiere 5.1 und Adobe After Effects 4.0 zu einem Video geschnitten wurden.

Das Projekt der unterirdischen Stadt Labin befasst sich mit dem Bau einer Stadt 160 bis 200 m unter der Erde in den aufgelassenen Stollen des ehemaligen Kohlenbergwerks Labin. Hier wird in den nächsten Jahren eine unabhängige und freie Stadt entstehen mit Straßen, Bars, Restaurants, Galerien, Konzerthallen, Kinderspielplätzen, einem Schwimmbad, Vergnügungsviertel, Rathaus, Polizeiwache sowie einem Museum für Kohlenbergbau.

Im Rahmen der Diplomarbeit wurde ein grobes Nutzungskonzept erstellt, in dem weniger die exakte Verortung der zukünftigen Nutzungen und das Design im Vordergrund standen, sondern vielmehr die Erarbeitung, welche Nutzungen in einer Tiefe von —200 m von der Oberfläche sinnvoll bzw. überhaupt möglich sind. Mit Hilfe der Generierung eines dreidimensionalen Geländemodells sowie der Stollenanlagen wurden ferner die räumlichen Strukturen, die Weitläufigkeit der Stollenanlagen, die unterschiedlichen Ebenen, sowie Höhenunterschiede und Raumwirkungen verdeutlicht. Hierfür musste die Komplexität der Informationen vereinfacht und möglichst für jedermann leicht verständlich gemacht werden: Das Bergwerk bietet Räume, die zuvor für einen Nichtbergmann unbetretbar waren und die bewusste sinnliche Wahrnehmungen beim sukzessiven Durchschreiten der unterirdischen Stollenanlagen bieten. Ziel war es dabei, einerseits die Idee dieses Projekts mittels einer inszenierten Reise durch die zukünftigen Räumlichkeiten einer Stadt unter der Erde einer breiten Öffentlichkeit sowie internationalen Financiers besser nahe bringen zu können und andererseits Grundlagen für die weiteren Planungen zu schaffen.