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3, 2009

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Pier Museum - Miami Beach - Florida

von Anja Beintker

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Präsentation:

16.7.2009

Lehrstuhl:

Prof. Dr. Dipl. Ing. Annette Menting

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Grundlage bildete der Wettbewerb: Urban Competition Miami 2009. Eingesetzte Software: Rhino/ V-ray für Rhino Auto CAD Adobe Photoshop Adobe Illustrator

Gegenstand der Arbeit ist die Konzeption eines kulturellen Zentrums am Strand von Miami Beach, in Erinnerung an die Flüchtlingswellen der 1950-1990er Jahre. Als exemplarisches Beispiel dient Kuba.

Die soziale Spanne ist enorm groß. Noble Luxus-Appartementhäuser und Vergnügungsmeile [Ocean Drive] säumen westlich bzw. östlich das "flache" fast ausschließlich von Einwanderern besiedelte extrem dichte Planstadt- / Wohnquartier. Von der sich "abwendenden" Nachbarschaft eingekesselt, besitz das ins Schema eines Ghettos gepresste Quartier kein urbanes Durchsetzungsvermögen. Einzig möglicher städtebaulicher Ausweg entsteht über die 5th Street.

Die Flucht von Kubanischer Seite erfolgte in mindestens 3 großen Flüchtlingswellen, die zunächst Oberschicht, später alle Bevölkerungsschichten betrifft. Die Landung am Ort [Miami Beach] wird daher ganz unterschiedlich erlebt. Umfassende Reformen im eigenen Land nach Machtergreifung durch die Revolutionäre sowie der weitere geschichtliche Verlauf spielen eine tragende Rolle.

Nach einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Historie wird die Notwendigkeit klar die geschichtliche Emotion wirksam in die Architektur zu implantieren.
Dies geschieht über den Motivgedanken Welle, der den Besucher in Architektur und Thematik einzieht bzw. eintauchen lässt, Spannungen aufbaut und überwindet [Refraktion] und eine Landung [über das Dach] bewusst erlebbar macht.

Im Innenraum wird das Bewusstsein für die eigene Wahrnehmung geschärft und eine Verschiebung dieser über beispielsweise Ausweitung / Einengung erreicht. So werden im Zusammenspiel mit dem Ausstellungskonzept Situationen geschaffen, die den Besucher aktiv nachempfinden lassen. Unterstützt wird dies durch die Tageslichtkonzeption.

Um eine Verortung zu erreichen, gleichzeitig aber auch Stärke zu symbolisieren ist die Fassade in Miami-Kalkstein ausgebildet. Bandartig wickelt sich diese um den gesamten Baukörper und platzt gen Meerseite dynamisch auf, steht somit als Symbol für den Ausbruch aus gesellschaftlich-politischen Zwängen.