Juli / August 2015
Technische Universität Wien
Pfahlbaumuseum
Attersee

Technische Universität Wien
Diplom
21.11.2013
Dr. Walter Cernek
Kulturbauten
Autocad, Photoshop, Illustator, Word
Aufgabenstellung
Aufgabenstellung dieser Diplomarbeit ist der Entwurf eines Pfahlbaumuseums in der Gemeinde Attersee am Attersee in Oberösterreich. Die Fundstellen prähistorischer Pfahlbausiedlungen am Attersee sind von höchstem kulturhistorischem Wert und bieten enormes wissenschaftliches Potenzial. Das jüngste österreichische UNESCO- Weltkulturerbe bringt erneut Bewegung in die Salzkammergut-Region. Das Museum mit integriertem Forschungsinstitut soll Interesse wecken und auch dem Tourismus einen Aufschwung verleihen. Der Besucher kann, umgeben von Wasser und Bergen, in den Ausstellungsbereichen sowohl die Geschichte der Pfahlbauten und der Region erfahren, als auch die umgebene Kulturlandschaft des Attersees genießen. Das Forschungsinstitut, sowie die sich im Gebäude befindenden weiteren organisatorischen Einrichtungen, wie das Sitemanagement,... bieten eine ideale Ausgangsposition um neue Untersuchungen durchführen zu können und strategisch langfristige Ziele im Bereich der Pfahlbauforschung zu erreichen. Das Pfahlbaumuseum Attersee als ein neues Kulturerlebnis, welches die Spuren unserer Vorfahren sichtbar werden lässt und den Fortbestand der Forschung garantiert.
Konzept
Das Konzept des Entwurfs spiegelt die unterschiedlichen Motive der gegenständlichen Aufgabenstellung wider. Einerseits entstammt es der Idee, ein Gebäude, das die Siedlungsgeschichte der Region präsentiert und aufbewahrt, zu durchwandern und der fließenden Bewegung der geformten Naturlandschaft zu folgen. Ein wichtiger städtebaulicher Grundgedanke war, eine Bauform zu finden, welche sich in die Topographie optimal einbettet und in seiner Umgebung, mit den traditionellen Bauernhäusern, den historischen Villen und zahlreichen Bootshäusern am Seeufer, keinen Fremdkörper darstellt. Der Entwurf bezieht sich des Weiteren auf wichtige Elemente der historischen Pfahlbausiedlungen. Durch Aneinanderreihung der mit Satteldächern ausgeführten Hütten ergeben sich lange, schmale Baukörper, die mittels Stegen und Brücken verbunden sind. Die Baukörper ruhen entweder auf Plattformen, der sogenannten Basisplatte im Untergeschoss, oder schweben aufgeständert über dem Baugrund. Drei langgestreckte Volumen bilden den Hauptkörper, der sowohl das Museum, als auch das Forschungsinstitut beherbergt. Die eigenständigen, jedoch punktuell miteinander verbundenen Baukörper bilden ein homogenes Gesamtobjekt. Nach außen hin erscheint das Museum, mit seiner geschlossenen Holzfassade als solides Gebäude. Nur durch gezielte Öffnungen wird der Innenraum, mit den dort verborgenen Schätzen, sichtbar. Sowohl straßen- als auch seeseitig wird die gesamte Fassade geöffnet und stellt die Sichtbeziehung zur Landschaft her.