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3, 2008

Technische Universität Berlin

Neuplanung des Zoofensters - Ein Kulturforum für die City West

von Jojo Grieger, Martin Bütow

Hochschule:

Technische Universität Berlin

Präsentation:

20.05.08

Lehrstuhl:

Prof. Kerstin Laube, Prof. Mathias Hirche

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Recherche zur Historie des Ortes. Enwurfsprozess durch Skizzen und Arbeitsmodelle. Verwendete Software: Vector Works, Adobe CS Paket, 3ds Max

Beschreibung:
Seit mittlerweile mehr  als 15 Jahren steht das „Zoofenster“ im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses Berlins. Konkrete Pläne für das mitten in der City-West zwischen Breitscheidplatz und Bahnhof Zoo gelegene Grundstück gab es seit der Wende zuhauf. Umgesetzt wurde allerdings bis heute keiner. Ein Grund dafür ist der massive Bedeutungsverlust, den die ehemals schillernde City-West im Vergleich zu den anderen Berliner Zentren erfuhr, und immer noch erfährt. Aktuellster Anhaltspunkt dafür ist die Abkopplung des Bahnhof Zoologischer Garten vom ICE-Verkehr, zu Gunsten des neuen Hauptbahnhofs. Das Ausbleiben der Reisenden und Besucher führt zu Umsatzeinbußen des anliegenden Gewerbes von bis zu 70%. Viele der umliegenden Investorenprojekte erwiesen sich als unwirtschaftlich und stehen ohne Nutzungskonzept seit Jahren leer.

An dem Punkt setzt diese Diplomarbeit an. Das Westberliner Zentrum braucht einen neuen Antriebsmotor, etwas das in der Lage ist den fortschreitenden Bedeutungsverlust der City West zu stoppen. Deshalb soll an diesem Ort ein Kulturforum entstehen, welches den Bedürfnissen der unterschiedlichen Nutzer Rechnung trägt und in der Lage ist den Ort architektonisch aufzuwerten und räumlich zusammenzuhalten.

Es soll eine Bibliothek, zwei Auditorien, Raum für Ausstellungen, eine Bar sowie ein Café beherbergen. Außerdem soll es auch den reisenden Benutzern des Bahnhof Zoo's Aufenthaltsmöglichkeiten bieten.

Das Gebäude besetzt die gesamte Grundfläche des dreieckigen Grundstücks und besteht aus zwei Teilen, die sich miteinander verzahnen und sich einerseits zum Breitscheidplatz und andererseits zum Bahnhof Zoo orientieren. Zum Breitscheidplatz positioniert sich das Gebäude mit einem höheren Gebäudevolumen, um den Platz zu fassen. Zum Bahnhof Zoo und dem davor liegenden Hardenbergplatz hingegen orientiert sich ein flacheres urbanes Plateau mit dem Haupteingang des Gebäudes und schafft dort eine neue außenräumliche Aufenthaltsqualität. Dieses besteht aus verschiedenen Rampen und Plateaus, welche sich als öffentliche Erschließung in das höhere Volumen des Geschossbaus hinein fräst und die beiden Teile sowohl funktional als auch formal miteinander verbindet. Dieser explorative Weg bildet den exponiertesten Erschließungsstrang, wohingegen sich die direkte funktionale Erschließung im Inneren des Gebäudes befindet.

Ebenfalls in den Gebäudeentwurf mit eingebunden ist die direkte Anbindung an die U-Bahn. Sie liegt unter den Rampen des Plateaus und ist die Fortführung des explorativen Erschließungsweges in den Untergrund.

Der außenräumliche Bezug zum Bahnhof Zoo dieses urbanen Plateaus zieht sich wie ein roter Faden in das Gebäude und bietet immer wieder unterschiedliche Ausblicke zum Zoo und zum Breidscheidplatz, einem der prominentesten Orte Berlins.