Platz 3

Mai / Juni 2012

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Neues Bauhaus-Museum Weimar

Neue Impulse

von Mitko Baramov

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Präsentation:

07.02.2012

Lehrstuhl:

Baukonstruktion und Entwerfen Prof. Dipl.-Ing. A. Löffler, Prof. Mag. Arch. H. Hermann

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Vorentwurfphase, Analyse - Skizzen, Arbeitsmodelle, Illustrator CS4, Photochop CS4 Entwurf - Rhino4, VRAY, Autocad, Illustrator CS4, Photoshop CS4, Indesign CS4

Thema meines Diplomentwurfes ist das neue Bauhaus- Museum Weimar, welches als offener Wettbewerb durch die Klassik Stiftung Weimar, Weimar ausgelobt wird.

In meinen Entwurf sind folgende Parameter von Bedeutung:

1. Die Stadt Weimar und ihre kulturwirtschaftliche Bedeutung

Die Stadt Weimar bildet für das Bundesland Thüringen, anders als Erfurt und Jena, ein kulturelles Zentrum. In der Geschichte Weimars sind zwei kulturelle Aufschwünge von besonderer internationaler Bedeutung, zum einem die Zeit der Klassik und zum anderen die der Moderne. Beide Epochen stehen für eine kulturellen Aufbruch und haben Ihre Wurzeln großteils in Weimar.

2. Das Baufeld des Museums

Das im Wettbewerb favorisierte Baufeld befindet sich im Zentrum Weimars. Es grenzt an die südliche Seite des in der NS Zeit errichteten Gauforums und ist somit in unmittelbarer Nähe zur Weimarhalle und des Weimarhallen Parks. Für meinen Entwurf war es mir jedoch wichtig, von diesem Baufeld abzurücken, da mir die zurückgesetzte Position hinter dem Gauforum dem neuem Bauhaus-Museum nicht gerecht erschien. Viel mehr ist der Weimarplatz, also die Mitte des Gauforums, der zentralsten Punkt der Stadtmitte und somit der, für mich, geeignetere Ort.

Durch die Errichtung des Gauforums nahm man der Stadt Weimar und ihren Bewohnern diesen Ort, welcher sich im Lauf der Geschichte immer mehr zum „Unort“ entwickelte. Durch meinen Entwurf möchte ich diesen Platz für die Öffentlichkeit wieder zugänglich machen, eine Auseinandersetzung der Bewohner und Besucher mit der Geschichte des Ortes fördern und dem Museum mehr Bedeutung für die Stadt Weimar zuordnen.

Hierzu gehe ich wie folgt vor:

Das neue Bauhaus- Museum soll sich über die gesamte Fläche des Weimarer Platz erstrecken und unter der Nullebene liegen. Was zur Folge hat, dass der Platz als öffentlicher Raum bzw. Forum genutzt werden kann. Hierzu verwende ich die vorhandenen Strukturen der 2005 errichteten Tiefgarage. Durch die Eingangssituation nehme ich die Achse aus der Innenstadt in Richtung neues Museum Weimar auf und betone somit das neue Museum Weimar durch einen würdigen Vorplatz.


Das unter der Nullebene liegende neue Bauhaus-Museum lässt sich durch seitliche Öffnungen an beiden Stirnseiten komplett von einer Seite zur anderen durchschreiten. Die Dach- bzw. Parkfläche bildet eine unregelmäßige Form und symbolisiert die Auf- und Abschwünge der Weimarer Kulturepochen wie auch das zukünftige Potenzial, welches von Durchbrüchen aus der unteren Ebene dargestellt wird.

Durch die Vermittlung (Gegenwart) des angesammelten Wissens (Vergangenheit) der Bauhaus Ausstellung sollen kulturelle Impulse (Zukunftsvision) gesetzt werden und das Museum mit einer Offgalerie (Projekt- und Aktionsräume) zum aktiven Raum in der Weimarer Kulturlandschaft werden. Das Museum soll Raum für die Stadt Weimar und deren Bewohner zurückgewinnen, eine geschichtliche wie kulturelle Auseinandersetzung fördern und Raum für zukünftiges Potential bilden.