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Mai / Juni 2011

HafenCity Universität Hamburg

Neuempfang

Erweiterung Hamburger Kunsthalle

von Dominik Schendel

Hochschule:

HafenCity Universität Hamburg

Präsentation:

07.07.10

Lehrstuhl:

Prof. Bernhard Hirche

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad Photoshop Indesign

Aufgabe
- Städtebauliche Weiterentwicklung und Anbindung der zwischen Hauptverkehrstrassen isolierten Hamburger Kunsthalle.
- Interne Neuorganisation der Erschließung aller drei Museumsbauten, sowie Planung eines zentralen Haupteingangs mit  Café, Shop, Veranstaltungsflächen etc.
- Entwurf von Ausstellungsflächen für private Galerien, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Rundgang des Museums integriert werden können.
- Planung neuer Räume für Verwaltung und Museumspädagogik.

Städtebau
Der Entwurf besteht aus zwei rechtwinklig angeordneten Baukörpern, die den unwirtlichen Freiraum zwischen Altbau und Galerie der Gegenwart zu einem urbanen Platz mit klaren Raumkanten weiterentwickeln. Er wendet sich ab von den Gleisen und hin zur Stadt. Auf diese Weise erhält die Kunsthalle ein markantes Forum, um das sich alle wichtigen öffentlichen Räumlichkeiten und Zugänge anordnen.
Für zusätzliche Präsenz im Stadtbild sorgt die Auskragung in den Straßenraum. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Verkehrsanlagen ist der ursprüngliche Park-Charakter der Umgebung verloren gegangen. Das Vollenden des Transformationsprozesses, lässt neue städtische Qualität entstehen.

Erschließung
Die drei bestehenden Museumsbauten, sowie das neue Galeriegebäude, werden über bestehende unterirdische Räume erschlossen.
Der Zutritt erfolgt durch ein neues Eingangsgebäude, das sowohl auf Platz-, als auch auf Straßenniveau betreten werden kann. Auf der unterirdischen Verteilerebene kreuzen sich zwei Erschließungsachsen. Um Orientierungsmöglichkeiten im Gebäudekomplex zu verbessern werden die Übergänge in den Ungers-Bau und den Altbau großzügiger gestaltet.

Empfang
Im kleineren der beiden Baukörper sind die zentralen Eingangsfunktionen der Museen, sowie Café, Museumsladen und Veranstaltungsflächen vorgesehen. Die entsprechenden Flächen in den bestehenden Museen werden zu Ausstellungsflächen.
Durch Außengastronomie kann der Platz genutzt und belebt werden. Ein eingestelltes Treppenhaus aus lichtdurchlässigem Onyx-Marmor, das sich als Kubus durch den auskragenden Gebäudeteil schiebt, ist das neue Erkennungszeichen der Kunsthalle. Das Eingangsgebäude kann in seiner Gesamtheit für Ausstellungseröffnungen und Empfänge genutzt werden.

Formensprache
Der Platz vor der Galerie der Gegenwart wird von Symmetrie und Raster dominiert. Plant man hier eine Erweiterung, so ist man gezwungen sich mit Symmetrie und Raster auseinander zu setzen.
Der vorgestellte Entwurf setzt dem vorhandenen Raster ein neues entgegen. Durch die Differenzierung der Maße von Stütze und Öffnung, wird eine heitere Leichtigkeit angestrebt, die Ungers solider Härte gegenübersteht. Zusätzlich sorgt das Spiel von offenen und geschlossenen Flächen, Vor- und Rücksprüngen für ein lebendiges Schattenspiel.
Durch die Wahl des Materials Muschelkalk wird die Verbindung zu Schumachers erstem Erweiterungsbau hergestellt.