Platz 20 Jurypreis

Januar / Februar 2016

RWTH Aachen

Neubebauung eines Grundstücks südlich des Römisch-Germanischen Museums

Ein neues Stadtmuseum für Köln

von Philipp Billecke

Hochschule:

RWTH Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

24.08.2015

Lehrstuhl:

LFG Denkmalpflege / Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Raabe

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

AutoCAD, Sketch Up, Thea Render

Der Entwurf zur Neugestaltung vom südlichen Grundstück des Römisch-Germanischen Museums in Köln basiert auf einen Beschluss der Stadt Köln in Abstimmung mit der Hohen Domkirche den gesamten Bereich zwischen Roncalliplatz, Am Hof sowie dem Kurt-Hackenberg-Platz neu zu gestaltet. Nach dem geplanten Abriss des heutigen Kurienhauses sowie des Verwaltungsgebäudes des Römisch-Germanischen Museums ist ein Neubau für das Kurienhaus der Hohen Domkirche (Archiv, Bibliothek, Rendantur), das Kölnische Stadtmuseum sowie das Verwaltungsgebäude des RGM vorgesehen.

Leitmotiv für meinen Entwurf ist die Vollendung des Sockels der Domplatte an der Süd-Ost-Ecke und die Fortführung der Bauflucht und Höhe des Römisch-Germanischen Museums in Richtung Süden.

Die Höhenunterschiede zwischen ihr und der Altstadt am Kurt-Hackenberg-Platz werden hervorgehoben . Durch die klare Definition des Sockels und der umlaufenden Kante auf der Süd-Ostseite wird die Domplatte als eigenständiger und definierter Körper wahrgenommen.

Die architektonische Konzeption des Römisch-Germanischen Museums besteht aus einem transparenten Erdgeschoss und einem geschlossenen, darüber schwebenden Körper.

Durch die Weiterführung des Baukörpers in Richtung Süden wird die Wirkung des schwebenden Körpers über dem Sockel verdeutlicht.An der Schnittstelle des neuen Baukörpers mit der erweiterten Domplatte verbinden Lichthöfe und Treppen im Inneren beide Elemente.

Die Aufnahme der Bauflucht und der Höhe des Römisch-Germanischen Museums ermöglicht eine klare Fassung des Roncalliplatzes auf der West und Ostseite. Das Südportal des Doms erhält somit einen angemessenen Abstandsraum, bzw. einen klar gefassten Platz. Durch die Weiterführung der horizontalen Linie des RGM in Richtung Süden wird die Maßstäblichkeit des Domes bereits vom südlichen Rand der Domplatte erfahrbar. Die bisher starke Präsenz des RGM als Solitär auf der Domplatte tritt zu Gunsten einer Raumfassung des Roncalliplatzes zurück.

Der neue Baukörper an der südlichen Grenze der Domplatte ordnet und klärt die beiden Stadträume (Domumgebung und Altstadt) und reagiert sowohl auf die Blockrandbebauung der Altstadt als auch auf die Solitäre und fließenden Platzräume auf der Domplatte. Die Verwaltung der drei Institutionen befinden sich im 1. und 2. Obergeschoss. Durch Einschnitte in der Fassade werden die Zellenbüros durch Loggien belichtet. Im Inneren befinden sich offene Flächen für die Werkstätten und Restaurierung der Institutionen. Belichtet werden diese über großzügige Lichthöfe, die gleichzeitig den Oberirdischen Körper mit dem unterirdischen Räume des Stadtmuseums im Sockel verbinden. Im Sockel befinden sich neben den Räume des Stadtmuseums, die Bibliothek und das Archiv aller Einrichtungen.