3, 2006
Westsächsische Hochschule Zwickau
Neubau der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin-Mitte

Westsächsische Hochschule Zwickau
Juli 2006
Prof. T. Wenzel, Prof. D. Becker
Kulturbauten
Der Entwurf für die Heinrich-Böll-Stiftung entwickelte sich von innen heraus, erst dann nahm die äußere Form Gestalt an. Die Leitidee, nämlich das Atrium wurde von Anfang an verfolgt und weiter entwickelt. Die Arbeit entwickelte sich hauptsächlich am Modell. Nachdem die Form des Atriums soweit stand, ging die Arbeit am Computer los, mit VectorWorks entstanden erste Grundrisse, wo auch die Flächenverhältnisse überprüft wurden. Arbeitsmodelle bauen und das Zeichnen am Computer wurde nun parallel verfolgt um Atrium, Erschließung und Fassade zu entwickeln und zu überprüfen. 3D-Zeichnungen wurden ebenfalls mit VectorWorks erstellt und im Photoshop weiterbearbeitet.
Die Heinrich-Böll-Stiftung steht unter anderem für Innovation und Kommunikation. Sie zeigt damit schon selbst ihre Grundsätze auf.
Diese Prinzipien gilt es in dem Neubau zu integrieren um der Corporate Identity der Heinrich-Böll-Stiftung gerecht zu werden.
IDEE
So werden im Gebäude der Heinrich-Böll-Stiftung der Tagungs- und Bürobereich in einem Baukörper vereint, wodurch beide Nutzungen eine Einheit bilden.
Leitidee für die Gestaltung der Stiftung ist die Kommunikation zwischen Gästen, Interessenten und Mitarbeitern sowie der Mitarbeiter untereinander.
Somit entsteht im Innenraum ein kommunikatives Atrium, welches Einblicke zwischen den Ebenen ermöglicht. Auch die Versprünge der einzelnen Level begünstigen die Kommunikation und die Sichtkontakte, da sich mehrere Level gleichzeitig im Blickfeld befinden.
Diese Level gliedern das Gebäude gleichzeitig in seine einzelnen Bereiche, Konferenzräume und die Büroabteilungen der Stiftung.
Auch die vertikalen Erschließungsflächen sind sehr großzügig bemessen, so dass auf den Fluren unterschiedliche Kommunikationszonen und Arbeitsflächen entstehen.
Zufällige und gewollte Begegnungen und Gespräche der Mitarbeiter werden im gesamten Gebäude begünstigt.
Die Form des Atriums ergibt sich aus dem Wechselspiel paralleler Kanten. Der Luftraum liegt in jeder Ebene anders verdreht zu den Außenkanten.
Somit werden über die Verdrehung des Atriums verschiedene Blicke zu anderen Levels frei.
Auch entstehen dadurch verschiedene Flurbreiten und Nutzungsflächen.
Breitere Flure können so dem Bürobereich zugesprochen, oder als Kommunikationsflächen genutzt werden. So entstehen direkt am Atrium wertvolle Kommunikationsflächen, die sich in jeder Etage verändern.