September / Oktober 2013
Hochschule für Technik Stuttgart
Neckarufer Stuttgart
Wohnen am Wasserwerk

Hochschule für Technik Stuttgart
Master
2013-07-01
Architekur / Prof. Jehle
Wohnbauten
Vector Works
Das ca. 5,4 ha große Areal des ehemaligen Wasserwerks Berg birgt großes Potential für die Flächenentwicklung Stuttgarts. Insbesondere könnte eine konsequente Umnutzung das aktuelle Problem der wachsenden Wohnungsnot mindern. Außerdem eröffnet sich nun, nachdem Stuttgart sich zunächst nicht am Wasser entwickelt hatte, die Chance einer Stadtausweitung entlang des Neckars. Umso mehr, da die Idee des neuen Neckarufers nicht nur auf das Areal des ehemaligen Wasserwerks angewandt werden kann, sondern es weitere industriell genutzte Flächen gibt, die auf längere Sicht umgenutzt werden können.
Wie andere Städte gezeigt haben, kann auch Stuttgart mit der Neuentwicklung des Neckargebiets eine weitere Facette hervorbringen, die das Image der Stadt aufwerten wird. In Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt hat sich außerdem gezeigt, dass die durch Umstrukturierung von brachliegenden Industriearealen gewonnenen Stadtquartiere sehr gefragt sind, da sie unter anderem Wohnen und Arbeiten am Wasser ermöglichen.
Durch seine geographische Lage verbindet das Wasserwerksareal Stadtpark und Fluss. Die Überbauung der B10 ist notwendig, um einerseits die wichtige Verkehrsverbindung zu gewährleisten und andererseits das Quartier vor Lärm und Abgasen zu schützen. Gleichzeitig ermöglicht sie den Zugang zum Wasser, vergrößert den vorhandenen Uferbereich und ermöglicht dessen attraktive Gestaltung. Somit wird der Neckar endlich Bestandteil der Stadt Stuttgart.
Daraus ergibt sich, dass das neue Quartier am ehemaligen Wasserwerk durch die Verbindung von historischem Bestand und Neubau sowie durch eine direkte Anbindung zum Wasser eine besondere Atmosphäre verspricht, die Stuttgart noch attraktiver machen würde.