Juli / August 2015
Karlsruhe Institut für Technologie
Nautikum
Schifffahrtsschule für Hamburg

Karlsruhe Institut für Technologie
Bachelor
07.07.2014
Entwerfen/Konstruieren Prof. Wappner, Ludwig
Bildungsbauten
Vectorworks, Artlantis, Photoshop
Auf dem exponierten Grundstück der Kehrwiederspitze in Hamburg soll eine Seefahrerschule errichtet werden. Das Grundstück befindet sich nicht nur genau zwischen Altstadt und Hafencity, es soll neben Elbphilharmonie und dem Verwaltungsgebäude der McKinsey & Company ein weiteres markantes Gebäude sein. Der Gesamtkomplex ist allgemein niedriger gehalten, als die umgebenden Hochbauten. Dieser überzeugt nicht mit Höhe, sondern mit seiner auskragenden, länglichen Volumetrie und seinem quadratisch und einfachen Grundriss. Das Gebäude verschafft durch die Terrassierung verschiedene Ausblicke in die Schiffslandschaft der Elbe und ermöglicht gleichzeitig Aufenthaltsorte im Außenbereich für die Studenten. Der Gebäudekomplex besteht aus einem öffentlichen Gebäude mit Hörsälen, Ausstellungsräumen, Café und Foyer und hebt sich durch seine städtebauliche Lage und der Höhe vom privaten Gebäude ab. In dem privaten Gebäude befinden sich die ganzen Schulungsräumlichkeiten der Studenten und Schüler der Schifffahrtsschule. Alle Nebenräume sind in "Betonkernen" im Inneren des Gebäudes sorgfältig und funktional aufgeräumt und bilden somit ein transparentes Gebäude. Aus diesem Grund wird auch ein Panoramablick über die Dächer von Hamburg verschaffen.
Mein Entwurf zeichnet sich vor allem durch Transparenz, struktureller Einfachheit und der Betonung der Horizontalität aus. Mit dem Gebäudekomplex sind die privaten und die öffentlichen Trakte getrennt, stehen aber dennoch in einer interessanten und spannenden Beziehung aufgrund der städtebaulichen Situation zueinander. Das private Gebäude, welches Schulungsräume, Werkstätte und die Wohnungen der Studenten beinhaltet, befinden sich im Wasser und das öffentliche Gebäude befindet sich direkt auf dem exponierten Grundstück auf der Kehrwiederspitze mit anschließendem Außenraum. Aufgrund der Transparenz beider Gebäude werden verschiedene Schatten, Blick- und Lichtsituationen geschaffen, welches den Komplex aufleben lässt. Das Tragwerk des privaten Gebäudes ist eine Schottenbauweise, indem die tragenden Wände in Querrichtung angeordnet sind. Im Gegensatz ist das öffentliche Gebäude aus Stützen aufgebaut und verstärkt das Prinzip der Vertikalität und Transparenz des Gebäudes.