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November / Dezember 2013

Bauhaus-Universität Weimar

Museum der Lichtbilder Oslo

Suche nach dem Potential eines vergessenen Raumes

von Florian Moritz Müller

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

13.04.2012

Lehrstuhl:

Bauformenlehre / Prof.Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Bernd Rudolf

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad, Photoshop, Illustrator

Im Osloer Festungsareal liegt eine alte Kläranlage versteckt unter der Erde. Hier wurde seit der Errichtung in den 40er Jahren bis hinein in die 80er Jahre das Abwasser der Stadt aufbereitet. Überdeckt von einem Park, deuten lediglich ein Zugangsgebäude, ein Schornstein und eine Außenwand mit kleinen Öffnungen auf die Anlage hin.

Das Spiel von Licht und Dunkelheit in in den nördlichen Breiten ist faszinierend. Der Entwurf Beschäftigt sich mit der elementaren Frage, wie sich die Qualität dieses Raumes im Bezug auf seine Belichtung verändert.
Dazu gab es eine Reihe von Lichtstudien mit abstrakten Modellen. Fenster, Atrium, Oberlicht, Trichter, Spiegel - verschiedene Öffnungen bilden unterschiedliche Qualitäten.
Faszinierend ist für mich der “Trichter”, der es ermöglicht, Licht zu lenken und der durch seine Position die Härte von Schatten und die Menge des Lichts verändern kann.

Zum Entwurf:
Der neue Zugang zum Gebäude verläuft über den Park. Ein Eingangsraum schliesst an den alten Schornstein an und setzt somit ein von der Straße sichtbares Zeichen. Durch das Foyer gelangt man auf eine breite Treppe, welche zuerst auf den alten Wartungsgang stößt. Von hier aus kann man das gesamte Gebäude auf dieser Ebene durchlaufen. Folgt man der Treppe weiter nach unten, erreicht man zuerst die Räume der Lichtbilder, einen Von 3 Teilbereichen der Anlage.

Die Räume sind durch die eingesetzten Elemente gegliedert. Sie liegen auf der alten Struktur auf und durchschneiden die Decke und die Wand welche beide Becken voneinander trennt. Man wird durch durch einen Lichtparcours gelenkt, der sich mit der Tageszeit ständig ändert. Sie belichten das Gebäude und machen es nach Aussen sichtbar. Die Oberfläche besteht aus einer Membrane, welche zugfest, wasserundurchlässig und geringfügig lichtdurchlässig ist. Sie wird von einem Rahmen gehalten. Ein weiterer Rahmen am Ort des Lichtaustritts spannt die Textilie durch sein eigenes Gewicht. Der Trichter ist gespannt, aber nicht statisch, sodass er bei Berührung leicht schwingt. Bei Dunkelheit dient die Oberfläche mit einem integrierten Netz aus LED’s als Beleuchtung für den Raum.