Platz 9
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Juli / August 2016

Beuth Hochschule für Technik

Multifunktionssporthalle

Hochschulsport für die Beuth Hochschule für Technik Berlin

von Matthias Weikert, Patrick Hauser

Hochschule:

Beuth Hochschule für Technik

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

22.03.2016

Lehrstuhl:

Prof. Dipl.-Ing. Lauber/Prof. Dipl.-Ing. Ernst

Rubrik:

Freizeit- und Sportbauten

Software:

ArchiCAD 19, Adobe Photoshop, Adobe InDesign, Adobe Illustrator

Das Sportangebot der Beuth Hochschule für Technik ist vielseitig, jedoch überbeansprucht. Die mit unter populärsten Sportprogramme - allen voran die Ballsportarten aber auch Kampfsportarten - sind stets ausgebucht und finden nicht innerhalb des Unicampus statt, sondern sind im gesamten näheren aber auch entfernteren Stadtgebiet auf verschiedene Sporthallen von Grund-/Oberschulen und Vereinssporthallen verteilt. Eine Multifunktionssporthalle in der Nähe des Hochschulgeländes bietet die Möglichkeit die Sportveranstaltungen zentral zu bündeln. Darüber hinaus ist eine eigene, hochschulinterne Halle nicht länger an den Terminplan der anderen, externen Schulen und Sporthallen gebunden und kann so ganztägig und flexibel genutzt werden.

Auf Basis der vorgegebenen Hallenmaße von 27m x 45m für eine Dreifeldhalle ergibt sich in dem Entwurf die Möglichkeit mehrere Sportarten gleichzeitig stattfinden zu lassen und bei wichtigen Sportereignissen sogar Zuschauereinlass zu gewährleisten. Die Sporthalle besitzt zwei separierte Eingänge. Der Zuschauereingang an der nordwestlichen Seite der Halle führt an der Stirnseite - vorbei an Sanitäranlagen - auf direktem Wege zur Zuschaueranlage. Diese verfügt über 225 fest installierte Plätze und kann bei Bedarf über die mobilen Teleskoptribünen auf insgesamt maximal 600 Sitzplätze erweitert werden.

Die Eingangssituation für die Sportler führt vorbei an der Glasfassade der Sporthalle in einen großzügigen Eingangsbereich im Osten des Gebäudes. Das Tragwerk des Hallenbereichs besteht aus einer Stahlbeton-Kassettendecke und wird von insgesamt 20 Stützen getragen. Die 3,75m x 3,75m großen Kassetten bieten dabei die Möglichkeit Lichtinstallationen zu implementieren und gut in Szene zu setzen.

Der Hallenbereich kann über drei Eingänge im Untergeschoss erschlossen werden um so auch bei einer Teilung durch einen Trennvorhang alle Spielfelder ohne Störung des Spielbetriebs zu betreten oder zu verlassen. Vor allem Ballsportarten im ganzen Hallenbereich aber auch in geteilten Hallensegmenten können so gleichzeitig praktiziert werden.

Das Obergeschoss verfügt neben dem Kern der Sammelumkleideräume über zwei variabel nutzbare Sportflächen. Diese können je nach Sportart in unterschiedliche Raumkombinationen geteilt werden. So sind neben Kampfsportarten wie Kickboxen und Karate - welche eine eher quadratische Raumproportion benötigen - auch Fecht- oder Tanzsport mit langen rechteckförmigen Räumen möglich.

Der zweigeschossige Sporthallenbau zeichnet sich durch die Verwendung von Beton, Glas und Metall aus. In der Erdgeschosszone "versiegelt" die dreigeteilte 4,50m hohe Pfosten-Riegel-Konstruktion das Tragwerk und die Stützen bestehend aus Stahlbeton ohne sie zu verdecken.

Die Lamellenfassade im Obergeschoss wirkt zum einen als Sonnenschutz und erzeugt bei seitlichem Betrachten der Fassade ein Farbspiel durch die im Alterungsprozess entstehenden patinierten Kupferoberflächen an den Innenseiten der Lamellen.