Oktober / November 2010
Technische Universität Berlin
Monospace
Brand New Institute

Technische Universität Berlin
16.07.2010
LIA / Finn Geipel
Bildungsbauten
Research / Analyse - Konzeption - Varianten - Ausarbeitung Archicad, Autocad, Vectorworks, 3D Studio Max, Photoshop, Illustrator, Indesign
PROGRAMM_Das brand new institute der FU Berlin ist anders. Leitthema hier ist Undegraduate Research, das heißt: Ein interdisziplinärer Ort für Studenten, die noch vor ihrem Abschluss stehen. Nach dem Prinzip von Erasmus und Co können die Bewerber für ein Semester komplett ans brand new institute wechseln. Immer sechs Monate widmet sich Lernen und Forschen hier einem ausgewähltem gesellschaftlich relevantem Thema. In Zusammenarbeit mit Unternehmen und externen Experten wird ein halbes Jahr geforscht, sich in Themen vertieft, in Workshops gearbeitet und die Ergebnisse ständig in selbstständig konstituierten Gruppen abgeglichen. Die Typologie des Monospaces bietet ein geeignetes erstes Milieu für die wechselnden Anforderungen des neuen Institutes. Anhand verschiedener zeitlich-funktionaler und räumlicher Szenarien können verschiedene Konfigurationen antizipiert und untersucht werden.
ENTWURF_Der Entwurf interpretiert die Typologie des Monospaces (Einraum) als notwendig offene Landschaft. Um den Einraum also flexibel und ohne präzise Programmierung zu erhalten, muss er von räumlich-funktionalen Notwendigkeiten freigespielt werden. Über dem Monospace wird eine Schicht dienender Räume angeordnet - programmatisch eindimensionale Räume, deren simple Rechteckformen in ihrer Konstellation und Drehung zueinander lichtspendende Höfe auslassen. Tragwerkstechnisch bildet die obere Raumschicht ein Raumtragwerk aus, durch den Vierendeelträger kann der untere Raum mit wenigen statischen Auflagern auskommen und bleibt weitläufig. Dabei richtet sich Größe und
Belichtung der Räume nach der Nutzung, die Form und Zusammensetzung der gesamten Struktur richtet sich nach den Parametern Programm, Erschließung, Statik und schließlich Fassade sowie Außenwirkung. Dieses obere Raumpaket ist als kompakter und effektiv organisierter Gegenpart zum Monospace zu verstehen. Es ergibt sich eine Dualität von oben und unten, verschiedene Intensitäten von Flexibilität und Festlegung, Öffentlichkeit und Intimität.