Platz 1
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September / Oktober 2011

HafenCity Universität Hamburg

[mobile_occasion]

Europe's mobile venue

von Leon Roloff

Hochschule:

HafenCity Universität Hamburg

Präsentation:

07.07.2011

Lehrstuhl:

Prof. Bernhart Hirche

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Grafisoft Archicad 3ds Max Photoshop InDesign

In diversen, geographisch verstreuten Metropolen der Welt entstehen subkulturelle Bewegungen und innovative Trends. Die Herausforderung dieser Diplomarbeit bestand darin einen Veranstaltungsort zu entwickeln, welcher der heutigen, globalen Situation in sofern gerecht wird, als dass er auf Grund seiner Mobilität, direkt vor Ort Entwicklungen wahr- und aufnehmen kann.
Auf diesem Wege ist es möglich eine reale Verknüpfung interkultureller Bewegungen herzustellen, die heutzutage digital längst gelebt wird.

Der Seeweg dient hierfür als optimale Grundlage, da die wirtschaftliche Bedeutung von Häfen und Wasserzugängen in der europäischen Geschichte häufig die Voraussetzung für die Entstehung von Metropolen war.

Im Bearbeitungsprozess dieser Arbeit stellte sich schnell heraus, dass ein fortschrittlicher, mobiler Veranstaltungsort einen hohen Grad an Flexibilität gewährleisten muss.
Sowohl eine selbstständige und unkomplizierte Fortbewegung ohne externe Hilfsmittel, als auch sehr komprimierte Auf- und Abbauprozesse.
Der Umgang mit Raummasse und Volumen ist ein weiteres entscheidendes Kriterium das den Entwicklungsprozess ausschlaggebend prägte, da ein Veranstaltungsraum und die dafür benötigte Infrastruktur, räumlich im direkten Gegensatz zu dem Transportzustand stehen.

Das architektonische Erscheinungsbild, in Zusammenhang mit der Flexibilität der Konstruktion, ermöglicht einen stetig wechselnden optischen Eindruck, der ein hohes Maß an Individualität gewährleistet. Das Image der mobile_occasion fasziniert insbesondere durch seine „Internationalität“ und profitiert durch globale Erfahrung und Einflüssen aus bereits bereisten Metropolen.

Der Entfaltungsprozess des Veranstaltungsortes ist inspiriert durch den Öffnungsvorgang der Strelitzia Reginae, bekannt als Paradiesvogelblume. Der Pylon beginnt sich aufzustellen, während sich die beiden an Bord verankerten Wandungselemente an Land ausklappen. Eines nach dem anderen, öffnen sich die ineinandergefügten Elemente und bilden gemeinsam mit dem auf Spannung gebrachten textilen Tragwerk eine geschlossene Veranstaltungsfläche von mehr als 1500m².
Die Funktionalität der Wandungselemente dient jedoch nicht nur zur Begrenzung des Veranstaltungsraumes, sondern beinhaltet vielmehr die gesamte integrierte Infrastruktur des Veranstaltungsortes. Angefangen von der Bühne mit dazugehöriger Sound- Licht- und Aufnahmetechnik, über Bars, Garderoben und Kassen; bis hin zu loungeartigen Sitzbereichen.
Das Deck bietet über den ganzen Tag hinweg, ein maritimes Hafenambiente auf dem Schiff. Unter Deck befinden sich sowohl die Brücke, die sanitären Anlagen, als auch ein weiterer gastronomisch bespielter Veranstaltungsraum.
Im 2. Untergeschoss befinden sich Unterkünfte und Arbeitsplätze der künstlerischen Leitung und Besatzung. Auch die Küche ist hier untergebracht.
Das letzte, also 3. Untergeschoss beinhaltet den Maschinenraum, die gesamte technische Infrastruktur des Schiffes und die Lagerflächen.