November / Dezember 2015
Beuth Hochschule für Technik
Maximal Wohnen
Schaffung eines neuen Wohnmodells

Beuth Hochschule für Technik
Bachelor
31.03.2015
Prof. Gerd Sedelies | Prof. Dr. Susanne Junker
Wohnbauten
ArchiCad, Adobe
-Maximal Wohnen- zeigt ein neues Wohnmodell auf, in dem das Leben (wieder) in die Gemeinschaft verlagert wird, in der man sich austauscht, sich gegenseitig hilft, sowie Dinge, Wissen und Arbeit teilt.
Das Projekt -Maximal Wohnen- sieht eine sich selbst kreierende [Stadt-] Struktur vor, die aus den Wünschen ihrer Bewohner hervorgeht. Sie soll auf dem Grundgedanken aufbauen, das Leben [wieder] in die Gemeinschaft zu verlagern. Der Aufbau der Struktur soll durch die Nutzer selbst erfolgen und eine größtmögliche horizontale, als auch vertikale Wandelbarkeit gewährleisten. Als Grundlage dienen dazu jedoch keine Megastrukturen, wie in Yona Friedmans Vision, sondern ein einfaches Stecksystem, welches mit Hilfe eines quadratischen Formats die Modifikation jeder Fläche garantiert. Der dadurch erschaffene Raum kann an die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände der Bewohner angepasst werden und dient als emotionale Basis zur Mitbestimmung des eigenen Lebensraumes. Vorgegebene [ebenfalls erweiterbare] Servicekerne stellen die Basis für die Formung von Gemeinschaften, die sich je nach Bedarf aus wenigen oder sehr vielen Individuen zusammensetzen können. Darüber hinaus wird der Einzelne einen persönlichen Rückzugsraum erhalten, der sich aus dem kleinsten gemeinsamen Nenner von Effizienz und Aufenthaltsqualität ergibt und somit den notwendigen Achsabstand (3m x 3m) des Grundgerüsts definiert.
Konventionelle Gestaltungsregeln verlieren dabei ihre Gültigkeit und es gibt keine eindeutige Baugestalt: Architektur wird als Prozess mit offenem Ausgang verstanden, resultierend in der “Ästhetik der Anzahl”, wie es Aldo van Eyck 1959 beschrieb.