Platz 10
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Mai / Juni 2017

Fachhochschule Erfurt

Maasai women´s empowerment hub in Kenya

Ein Zentrum der Aufklärung in Kenya

von Niels Bröker

Hochschule:

Fachhochschule Erfurt

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

25.07.2016

Lehrstuhl:

G.J.Meyer

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archicad, Vectorworks, Cinema4d, Photoshop

Das Problem der Frauenunterdrückung im Volk der Maasai in Kenya ist allgegenwärtig. Zur Aufklärung und angehenden Emanzipation der Frau wird inmitten des Maasai-Gebietes ein Aufenthaltsort für Frauen und Kinder gebaut, welcher die Bildung unterdrückter Mitmenschen der Maasai in den Vordergrund stellt.

Dazu werden in dem Zentrum eine Grundschule ,sowie verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten angeboten, welche mit Übernachtungsmöglichkeiten, einer Bibliothek, einer Cafeteria, als auch einem Marktplatz verknüpft sind. Viele Workshops im Zentrum sind an den Marktplatz im Westen angeschlossen, sodass Frauen Ihre Waren verkaufen können und so zusätzlich gefördert werden. Des Weiteren erlernen Kinder hier die Landwirtschaft und Ökologie, sodass die fehlende Zeit in ihrem Volk sinnvoll genutzt wird und einen Vorteil der gesamten Gegend mit sich bringt.

Die Form und Bauart ist aus der Kultur der Maasai mit ihren runden Lehm/Strohhäusern abgeleitet. Somit ist es möglich, dieses Zentrum von Einheimischen bauen zu lassen. Selbst die Materialien können aus der unmittelbaren Umgebung in Kenya entnommen und verarbeitet werden. Es bedarf somit keiner langwierigen Anleitung von Laien und keiner Lieferung von Materialien außerhalbs.

Das Gebäude versorgt sich weitgehend selbst. Durch intelligente Selbstverschattung der verschiedenen Einrichtungen können Gänge zwischen Gebäuden trotz der hohen Sonneneinstrahlung auch tagsüber genutzt werden. Durch das Konzept einer umgehenden Begrünung kühlen Pflanzen die heißen Passatwinde ab, sodass diese abgekühlt am Zentrum ankommen. Ein unterirdisches System aus Rohren lässt durch Wassertanks abgekühlte Luft zusätzlich in die Räume strömen.

Die Fassade besteht aus einem grundlegenden Raster von vier Löchern, welche je nach Himmelsrichtung mehr oder weniger geschlossen ist. Am Morgen ist die Fassade geschlossen, um öffentlichen Plätze und Wege im Inneren nicht zu stark aufzuheizen. Gegen Mittag ist die Fassade mit vielen Löchern geöffnet, um den Wandanteil zu senken und so eine Aufheitzung der Wände zu vermeiden. Die geschlossene Fassade am Abend wirkt wie ein Wärmespeicher für die Nacht.

Das Zentrum für Frauen und Kinder ist somit zur Selbstaufklärung durch Schulen, einer Bibliothek, als auch der Weiterführung des Unabhängigkeitsgedankens mittels eines Marktplatzes entwickelt worden.

Der Beginn eines neuen Denkens.