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November / Dezember 2011

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

LOFT - London Farm Tower

Vertikale Landwirtschaft im innerstädtischen Raum

von Hung Siemang

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Präsentation:

06.07.2011

Lehrstuhl:

Prof. Dipl.-Ing. Frank Hülsmeier, Prof. M. Arch Wilfried Mayer

Rubrik:

Experimentelle Entwürfe

Software:

Ausarbeitung human- und wirtschaftsgeografischer Einflüsse Ausarbeitung von Vor- und Nachteilen der Vertikalen Landwirtschaft Städtebauliche Betrachtungen Grundstücksuntersuchung und Relativierung des Neubaus in Bezug auf bestehende Repräsentativbauten Darstellung von nötigen Technologien zur Realisierung von Vertikaler Landwitschaft Rhinoceros 4 Adobe Photoshop Adobe Illustrator V-Ray

Aus dem Gleichgewicht
Der Mensch hat verlernt im Einklang mit der Natur zu leben, beutet diese stattdessen zu seinem Gunsten aus und fördert somit den weiteren Populationsanstieg, der wiederum mehr natürliche Ressourcen beansprucht. Es ist notwendig große Teile der globalen Ökosysteme wiederherzustellen und die Regeneration der Natur zu fördern. Dabei muss sich der Mensch allerdings zurückziehen und die Nahrungsproduktion auf dichtere Produktionsorte konzentrieren. Gewächshäuser sind in Sachen Kontrolle über Pflanzenwachstum ein gutes Beispiel um Nahrung effektiver anzubauen, allerdings wird nicht minder Oberfläche versiegelt. Trotzdem macht man sich von äußeren Einflüssen frei und erzielt mit kontrollierter Temperatur-, Wasser- und Luftfeuchtigkeitsregelung höhere Erträge. Die Verlagerung in Stadtbereiche wäre somit problemlos. Statt weiter in die Breite zu expandieren kann man genau wie beim Stadtwachstum Gewächshäuser in die Vertikale orientieren und somit wesentlich weniger Oberfläche beanspruchen.

Wieder in den Kreislauf
Werden die Produktionsorte auf Farmtower verlegt, so können auch die ausgedorrtesten Felder innerhalb von 10 Jahren wieder regenerieren. Unterdessen werden in den Farmtower Indoor-Ökosysteme erzeugt die eine verhältnismäßig ausgeglichene Synergie zwischen Mensch und Pflanze darstellen. Der Mensch baut die Pflanzen im Gebäude an, kontrolliert Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wasserzufuhr und profitiert von der Sauerstoffproduktion sowie von den Früchten der Pflanzen als Nahrungsquelle. Die Pflanzen wachsen unter optimierten Bedingungen und werden mit aufbereitenem Grauwasser bewässert. Metabolische Abfälle der Menschen und organische Abfälle der Pflanzen werden durch das Plasmavergasungs-Verfahren in Energie umgewandelt. Pflanzen dienen zudem als natürliche Wasserfilter indem sie Grauwasser durch die Wurzeln aufnehmen und zu 100% gereinigt in Form von Wasserdampf wieder abgeben. Die resultierende hohe Luftfeuchtigkeit wird durch Luftentfeuchter reguliert und kondensiertes Wasser kann zur weiteren Bewässerung und sogar als Trinkwasser verwendet werden.