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Mai / Juni 2013

Bauhaus-Universität Weimar

Literature, Architecture and a City, Glasgow

Ein Haus für Literatur

von Stephan Gräbner

Hochschule:

Bauhaus-Universität Weimar

Abschluss:

Master

Präsentation:

23.04.2013

Lehrstuhl:

Entwerfen und Gebäudelehre II, Prof. Karl-Heinz Schmitz

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

ArchiCAD, Photoshop, Rhino

Was ist der richtige architektonisch-entwerferische Umgang in einem städtischen Kontext heute?

- Ist es eine von Ort und Geschichte losgelöste Architektur im modernen Sinne? Ist es die direkte Rekonstruktion historischer Gebäude und Ensembles, welche die Kontinuität einer unbelasteten Geschichte suggerieren möchte? Oder ist es „Stadt-Weiterbauen“ - sich in erkannte städtebauliche und geschichtliche Strukturen einfügen, um Fehlstellen zu schließen bzw. das Stadtbild zu komplettieren?
Das Entwurfsgrundstück am Nelson-Mandela-Place in Glasgow wirft genau diese Fragestellungen des gegenwärtigen städtebaulichen Diskurses auf. Der Entwurf für ein Literaturforum an diesem Ort muss folglich eine architektonische Antwort finden.
Das Grundstück befindet sich direkt in der Glasgower Innenstadt an einem Platz mit einer Kirche. Das Grundstück und das gegenüberliegende Gebäude bilden zusammen den Eingang - "das Tor" - zu diesem Platz. Diesen Platzeingang zu definieren, ist nur erfolgreich, wenn der Entwurf die gleiche formale Struktur des gegenüberliegenden Bestandsgebäudes aufnimmt. Aber wie geht man mit einem historischen Vorbild um bzw. wie kann man eine solche Referenz in eine moderne Architektur übersetzen, besonders da es sich um ein klassizistisches Bauwerk handelt?
Für diese schwere Aufgabe gibt es kaum realisierte Vorbilder. So bewegt sich der Entwurf ein auf Neuland - immer mit dem Versuch nicht historisierend zu sein, sondern in geschichtlichen Strukturen Vorbilder für moderne Architektur zu sehen.