März / April 2014
Bauhaus-Universität Weimar
Leibniz Salon
Ein Wissenszentrum für Hannover

Bauhaus-Universität Weimar
Master
18.04.2013
Prof. Karl-Heiz Schmitz
Bildungsbauten
Archicad, Adobe Creative Suite, Cinema 4D
EINLEITUNG
Der Leibniz Salon ist ein Wissenszentrum für Veranstaltung und Forschung. Ein hybrides Gebäude, das sowohl Platz für unterschiedlichste Veranstaltungen bietet, als auch einen geschützten Ort für die Stipendiaten. Es soll kommuniziert, gedacht, geforscht, produziert, präsentiert, und gewohnt werden. Das Grundstück liegt auf der Grenze zweier Stadtteile, in einem Grünzug, zwischen Leine und Stadtring. Die beiden Stadtteile sind sehr stark voneinander getrennt und sollen durch das Gebäude wieder stärker miteinander verbunden werden.
VERKNÜPFUNG DER STADTTEILE
Die Verknüpfung der beiden Stadteile ist gedanklicher Ausgangspunkt des Entwurfs. Die städtebauliche Analyse hat gezeigt, dass aus jedem Stadtteil jeweils eine Blick- / Bewegungsachse auf das Grundstück zuläuft. Das Gebäudevolumen ist so gewählt, dass es sich in diese Achsen schiebt und schon von Weitem sichtbar wird, ein neuer Anziehungspunkt entsteht, der beide Stadtteile miteinander verbindet. Um die Verknüpfung der Achsen mit dem Gebäude zu stärken, drücken diese sich in das Gebäude und schaffen so eine großzügige überdachte Eingangssituation. Im Gebäude werden beide Achsen über das zentrale Foyer miteinander verbunden, der Leibniz Salon wird zum Bindeglied für die Stadtteile.
DAS HERZ DES GEBÄUDES
Die Salons bilden zusammen mit dem Foyer das Herz des Entwurfs. Der kleine Salon soll der Salonkultur des 17. & 18. Jahrhunderts Rechenschaft tragen. Hier sollen regelmäßige gesellige Zusammenkünfte stattfinden, bei denen in gelassener Atmosphäre über Kunst, Literatur, Wissenschaft, Politik und andere Bereiche des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens diskutieren werden kann. Der große Salon ist aufgrund seines geforderten Fassungsvermögens von 300 Personen eher ein Veranstaltungssaal, der Platz für Tanz, Theater, Konzerte, Filme, Symposien usw. bietet. Die beiden Salons können mithilfe großformatiger Schiebetüren über das Foyer zusammengeschlossen werden und bieten Platz für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen.
AUSSTELLUNGS- & ERSCHLIEßUNGSRUNDGANG
Um den öffentlichen Charakter des Leibniz Salons zu stärken, wird die Ausstellungsfläche erweitert. So wird das Gebäude ganztägig zum Ort der Wissensvermittlung. Die Ausstellungsflächen sind mit der Haupterschließung zusammengelegt und bilden einen Rundgang über alle Ebenen des Gebäudes. Auftakt und Endpunkt des öffentlichen Erschließungsrundgangs ist das Foyer. Die Hauperschließung umfließt die beiden Salons und bildet eine Fuge zwischen Salons und sonstigen Funktionen aus. Alle Ausstellungsflächen stoßen durch diesen Äußeren „Funktionsring“. Der Besucher befindet sich beim Hinaufsteigen und Betrachten der Ausstellung stets zwischen Salon und Stadtraum und erfährt so die drei unterschiedlichen Qualitäten des Stadtgefüges (Altstadt, Calenberger Neustadt und Grünzug). Am Scheitelpunkt des Rundgangs trifft der Besucher wieder auf das zentrale Foyer und wird von einem Café / Lounge zum Verweilen in ruhiger Atmosphäre eingeladen.