Mai / Juni 2011
Technische Universität Berlin
leben am dock in magdeburg
mehr als nur vier wände

Technische Universität Berlin
22.08.2010
Prof. Zillich
Wohnbauten
Modellbau Vectorworks Sketch Up Adobe Creative Suite
Das Grundstück für meinen Diplomentwurf befindet sich in Magdeburg auf einer Elbinsel, zwischen Alter Elbe und Stromelbe.
Magdeburg gehört zu den schrumpfenden Städten, was bedeutet das hier nicht nur auf die sich onehin schon pluralisierenden Lebensweisen der Menschen seit der Wohnungsfrage eingegangen werden muss sondern auch auf Leerstand, Wegzug und Arbeitslosigkeit.
Basierend auf der IBA Sachsen-Anhalt 2010 sollen Neubauten unterstützen, die Stadt Magdeburg zur Elbe hin zu konzentrieren.
Mein Entwurf beantwortet dies mit einem Wohnhaus, welches sich aus der Natur in den Stadtraum erhebt.
Der Entwurf gliedert sich in den Wohnteil, die öffentlichen Einrichtungen und den Aussenraum.
Von der Hauptstrasse formieren im Aussenraum Holzterrassen und Stufen das Gelände und fließen im Wasser als Swimming Pool aus.
Zudem gibt es einen Bootsanleger sowie schwimmende Floße, die Ruderern einen Zeltplatz bieten.
Vom Naturraum im Süden erhebt sich das Gebäude von einem Geschoss auf vier Geschosse zum Stadtraum hin.
Der Ursprung des Gebäudes liegt über dem Wasser und beinhaltet eine Panoramabar so wie unterschiedliche halböffentliche Einrichtungen in den oberen Geschossen. Dieser Teil des Öffentlichen ist sehr Zurückgezogen, neigt seine Fassade dem Wasser entgegen.
Das untere Geschoss orientiert sich weiter am Wasser und bietet eine Einkaufsmöglichkeit, Cafe und Restaurant.
Der halböffentliche Teil liegt über der Bar und hat Gästeappartements für zum Beispiel Au-Pair Kräfte und einen dazugehörigen Kinderladen, Büroplätze und einen Fitneßraum mit Sauna.
Die Wohngeschosse befinden sich in den oberen Etagen und treten zurück. Der schöne Blick ist gegeben, gegenüber den Besuchern kann man sich zurückziehen.
Die Südfassade der Wohnungen neigt sich der Sonne entgegen, während die Fassade im Norden hervorragt um vor dem Stadtlärm zu schützen.
Die Wohnungen werden im nördlichen Teil über einen Laubengang erschlossen und haben jeweils nach vorn eine großzügige Terrasse.
Der Wohnbereich des Gebäudes wird umschlossen von einer längsseitigen Holzfassade, die einerseits Sonnenschutz ist, andererseits das Gebäude mit Natur und geformter Umgebung verschmelzen lässt.
Die Fassade lässt sich auf der Terrassenseite durchgehend öffnen, so dass mit aussen ständig kommuniziert wird.
In dem Spiel mit Öffentlichkeit, Privatheit und deren Schnittstelle, dem halböffentlichen liegt die Antwort auf die sich immer stärker unterscheidenden Wohnwünsche, wobei nicht mehr eindeutig beantwortet werden kann, welche Wohnform für das Individuum nun die richtige ist.
Dies veranlasste mich dazu ein Lebensmodell in einer Gemeinschaft anzubieten, die dem des modernenen Lebens entspricht, indem man einerseits die Intimität und Zurückegzogenheit in seinen vier Wänden, andererseits aber auch festen Halt und Kommunikation in der näheren Umgebung bekommt.