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November / Dezember 2011

Leibniz Universität Hannover

Learning by linking

Vernetzung universitärer Räume (Schinkelwettbewerb 2010)

von Eldar Mustafayef

Hochschule:

Leibniz Universität Hannover

Präsentation:

05.07.11

Lehrstuhl:

Prof. Hilde Leon, Institut für Entwerfen und Gebäudelehre, Leibniz-Universität Hannover; Prof. Bernd Kreykenbohm, Studiengang Innenarchitektur, FH Hannover

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Vectorworks Cinema 4d

Aufgabenstellung
Für den Campus der TU und UdK Berlin wird eine Zukunftsperspektive gesucht, die das Potential der innerstädtischen Lage ausschöpft. Räume für zentrale Einrichtungen, Orte für interfakultative Kommunikation sollen konzipiert werden und den Dialog mit der Stadt initiieren. Die Basis des Nutzungsprogramms ist dabei das Learning center: Hier soll ein Bereich entstehen, der den Studierenden unterschiedliche Arbeitssituationen anbietet.

Haltung
Der Entwurf interveniert auf der Ebene der Choreografie und lässt sich auch von dem Paradigma der Vernetzung der Nutzungen leiten. Die Fixierung auf den einzelnen Baustein Learning centre ist dabei aufzugeben und die Bedeutung der Vernetzung der Nutzungen als grundlegende Voraussetzung für campusinnere Organisationsprozesse zu erkennen. Statt ‚Learning centre‘ kommt es näher dem Begriff ‚Linking centre‘ als einer räumlichen Form des Dialogs, der Differenz in der Homogenität nicht vernichtet, sondern Differenz produziert.

Konzept
Ihren Optimismus verknüpft diese Arbeit mit der Verlinkung des Bestehenden und des Neuen. Deshalb verlässt der Entwurf das vorgeschlagene Grundstück, um auf dem zentralen Campus zu agieren. Hier werden die Wegebeziehungen zwischen den wichtigen Campusadressen (TU Hauptgebäude, UdK Hauptgebäude, Mensa und Bibliothek) in untersucht. Im weiteren Schritt mutiert die Achse der campusinneren Interaktion zum architektonischen Raum.

Entwurf
Das Schema vom dem ‚linking hybrid, eine Raumsequenz aus Orten und Wegen, ähnelt vielleicht dem Prinzip eines Sammelstranges im Leitungsnetz. Entscheidend war dabei, die Adressen für die Treffpunkte nicht zu bestimmen, sondern sie an den Knotenpunkten entstehen zu lassen. Das Programm erlaubt, die Lern- und die lernbezogenen Tätigkeiten nebeneinander zu passieren.
Nutzungen wie Einzel-, Gruppen- und Projektarbeit bilden das Bindeglied der Kette und gleichzeitig die Haupterschließungsebene (2.OG). Der Neubau, die Adresse für Ausstellung, Vorträge und Seminare, wird quasi auf dem Weg organisiert und an das TU Hauptgebäude direkt angeknüpft. Zusätzlich wird in diesem Gebäude der Lichtschacht überdacht, mit Galeriegeschossen ergänzt und zu einem erweiterten Innenraum für die Ausstellung gemacht.