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Januar / Februar 2013

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Le Klub.

Culture Club BTU Cottbus

von Michael Göhlert

Hochschule:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Abschluss:

Master

Präsentation:

18.09.2012

Lehrstuhl:

LS Entwerfen, Baukonstruktion und Entwerfen,Prof. Dr.h.c. WOLFGANG SCHUSTER,

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Rhino, Grasshopper, Maxwell Renderer, Illustrator, InDesign und Photoshop

Augenblicklich gibt es erhebliche Diskussionen über die Zukunft und damit auch über das Leitbild der künftigen Universität Cottbus. Diese Debatte wird zum Anlass genommen, das Selbstverständnis einer Universität am Standort Cottbus anhand einer Bauaufgabe zu diskutieren, die die Universität selbst und ihr Bild nach außen thematisiert.

Das Thema dieser Masterarbeit ist ein Klub der Universität auf dem Campus der BTU Cottbus. Nach dem Vorbild vorhandener Klubhäuser soll ein Gebäude entstehen, das als repräsentativer Ort für alle Gruppen der Universität dient. Ein solcher Ort soll nicht nur praktischen Zwecken dienen, er verkörpert auch den Geist der Institution und drückt eine grundsätzliche Haltung aus, muss sich also auch mit dem Thema der Symbolik in der Architektur auseinandersetzen.

Programm.
Das Programm beinhaltet Empfangsräume, Festsäle, Büros, Tagungsräume, Gastronomie und Wohnen auf Zeit wie auch erweiterte Nutzungen. Mit dem Klub sollen sich alle Altersgruppen und die verschieden sozialen Gruppen der Universität identifizieren können. Er sollte eine eigene architektonische Handschrift neben dem IKMZ und dem Hauptgebäude bekommen.


Entwurf.
Der Entwurf Le Klub soll einen Katalysator von Aktivität und Gemeinschaft schaffen, indem Angebote sich aufeinander beziehen können, sich ergänzen oder überlagern, und damit eine Art Culture Club mit der Universität und der Stadt ausbilden. Damit soll der Klub neben der Nutzung als elitärer Treffpunkt der Universität auch universitätsexterne Funktionen aufnehmen, wie z.B. Kino und Studioräume.

Da sich der Kontext aus einer Parklandschaft und mehreren  umliegenden Gebäuden und Sonderbausteinen zusammensetzt, muss sich die architektonische Gestalt auch auf den Landschaftsraum beziehen bzw. ihn formulieren. Als städtebauliche Geste ordnet sich der Entwurf der Kontur des Stadtraums zu. Damit wird vor dem Gebäudekörper Platz für eine eigene landschaftplanerische Intervention geschaffen. Woraus sich ein Landschaftsverbund über das IKMZ, den Klub und den zukünftigen Universitätspark bis hinaus bis zum Flugfeld ergibt.

Die räumlichen Anforderungen des Klubs und der Stadt folgen einer dualen Entwurfsstrategie, welche zwischen elitärer Zurückgezogenheit und Dialog vermittelt. Die Antwort darauf liefert die Definition eines Erschließungssystems, das als oszillierender Bewegung zwischen innen und außen wechselt. Die introvertierten Bereiche des Klubs mit Lounges und Salons werden über ein zentrales Atrium erschlossen, was in der Gänze als Lobbyraum mit Möglichkeit für Veranstaltung funktioniert. Darüber ordnen sich die Wohnräume des Klubs. Störungen durch öffentlichen Nutzungen des Raumprogramms werden durch die Herausbildung eines zweiten Baukörpers verhindert. Die architektonische Ausbildung dieses Gebäudeteils verhält sich umgekehrt zu dem introvertierten Klubkörper mit dem Atrium und bildet einen von der Erschließung umspannten Kern. Die räumliche Verknüpfung über die Vertikale erfolgt über die großzügig gestalteten Treppen um den Gebäudekern.