Platz 6
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März / April 2014

Fachhochschule Düsseldorf

Kulturhotel am Abteiberg

Mönchengladbach

von Moritz Richter

Hochschule:

Fachhochschule Düsseldorf

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

04.07.2013

Lehrstuhl:

Prof. Pütz

Rubrik:

Hotelbauten

Software:

Vectorworks, Photoshop, InDesign

Die Geschichte eines Ortes geht auch immer einher mit einer bestimmten Bautradition. Der Abteiberg in Mönchengladbach ist geprägt durch die Abtei und den Mönchengladbacher Münster mit seinem beeindruckenden gotischen Langchor. Typologisch dominiert an diesem Ort eindeutig das Material Mauerwerk. Es signalisiert Massivität, Standfestigkeit und Präsenz. Hier setze ich mit meinem Konzept an.

Das Konzept zielt darauf ab keine neuen Qualitäten an diesem Ort zu erfinden, sondern sich vielmehr die bereits vorhanden Qualitäten zu Nutze zu machen. Es soll ein Gebäude sein, dass an den Ort passt, mit dem Ort kommuniziert und die besonderen Merkmale integriert. Die Vergangenheit des Ortes soll inkorporiert werden, ohne sie nachzuahmen.

Die Fassade, die am offensichtlichsten mit dem Raum kommuniziert, ist der Tradition gemäß in Backstein gehalten. In der Farblichkeit sanft Grau, im Kreuzverband ausgeführt. Kupferbeschlagen Fensterrahmen als weiteres authentisches Material. Städtebaulich fügt sich die äußere Erscheinung somit in die Tradition des Ortes ein. Gleichzeitig sollte das Gebäude die schwere des Materials in der Form transportieren und ausdrücken. Ein gradliniger Körper, der zwei klare städtebauliche Kanten schafft fügt sich in den Raum ein. Das Gebäude soll den Eindruck vermitteln: Ich stehe jetzt hier, und ich stehe hier auch noch in 100 Jahren.

Der längliche Baukörper schafft an zwei Stellen markante städtebaulich Punkte. Diese entstehen dadurch, dass das Gebäude an der West-Fassade einen Knick aufweist. Im Bereich wo am Fliescherberg die Aula des Gymnasiums in den Weg reinragt, reagiert das Hotelgebäude mit einer sanften Zurücknehmung. Die somit betonten Punkten an Köpfen des Gebäudes haben eine spitze Ecke. Sie ragen prägnant in den öffentlichen Raum hinein. Aus der Innenstadt kommend, schreitet man zwischen dem Gymnasium und dem Haus Erholung dem Fliescherberg und somit dem Hotel entgegen. An dieser Stelle wird das Hotel wahrgenommen, die Spitze Kante ragt ins Blickfeld, die Massivität wird sichtbar. Das gleiche passiert an der anderen Seite. Die Spitze Ecke des Hotels im Süden zeigt ins Tal.

Die besonderen Atmosphären sollen im ganzen Hotel erreicht werden. So zieht sich das Mauerwerk bis ins Foyer und in den Restaurantbereich hinein. Eine Sichtachse führt bis hin auf die Terrasse. Eine weitere wunderbare Achse in Längsrichtung eint alle Funktionen des Hotels.