3, 2006
Technische Universität Berlin
Kulturhaus für die Europäische Kulturhauptstadt 2007 Hermannstadt (dt), Sibiu (ro), Nagyszeben (ung)

Technische Universität Berlin
Mai 2006
Entwerfen, Architektur im globalen Zusammenhang (Habitat Unit), Prof. Peter Herrle
Kulturbauten
Ausseinandersetzung mit den Baurichtlinien; Modellstudien; Skizzen; 2D- und 3D-Computerarbeit;
Sibiu (deutsch: Hermannstadt) wird zusammen mit Luxemburg Europäische Kulturhauptstadt 2007. Die historische Altstadt wird derzeit im rasanten Tempo saniert, außerhalb der alten Stadtmauern entstehen mehrgeschossige Hotels. Der Entwurf für ein Kulturhaus 2007 basiert auf der Idee, eine zentrale Anlaufstelle (für Touristen, Veranstalter, und Bürger der Stadt) zu schaffen, wo man sich informieren oder verweilen kann, organisiert und Veranstaltungen besucht. Das gewählte Grundstück ist eine vor zwei Jahren entstandene Baulücke am Rande der historischen Altstadt, an der Verbindungsstraße zwischen Bahnhof und Hauptplatz. Das Areal hat sich seit der Ceausescu-Ära heterogen verändert, doch gibt es seit kurzem strenge denkmalpflegerische Gesetze, die einzuhalten sind.
Das Gebäude füllt die Baulücke fast vollständig aus. Zum linken Nachbarn (90er-Jahre-Bau) entsteht ein schmaler Schlitz, der die Besucher in den Hof leitet. Der Haupteingang öffnet sich zur Straße in der ganzen Breite des Gebäudes, vom schmalen Bürgersteig zurückgesetzt, um mehr Platz zu schaffen. Das Kulturhaus ist in zwei Bauteile gegliedert: Zur Straße bildet der Veranstaltungssaal die Hauptfassade, zum Hof befinden sich Verwaltung, Café, Bookshop und Kinderecke. Die Fassade besteht aus Holzlamellen, die sich nach Bedarf zur Verdunkelung schließen oder öffnen lassen.
Die städtebauliche Situation am ausgewählten Grundstück (strada General .Magheru 46) ist weitgehend ungeklärt. Es ist umstritten, was man dort neu bauen, rekonstruieren, verbessern oder stehenlassen kann. In dem Entwurf für ein Kulturhaus wurde zusätzlich der städtebauliche Vorschlag gemacht, eine heute brachliegende Freifläche direkt an der Kreuzung zu bebauen, Die alte nicht genutzte Synagoge für öffentliche Zwecke zu öffnen und die Straßenkreuzung fußgängerfreundlicher zu gestalten.